Ingolstadt (DK) Mit vielen neuen Gruppen hat Amnesty International am Sonntag den Tag der Menschenrechte im Stadttheater veranstaltet - und das bereits im 20. Jahr. Im Mittelpunkt des Beitrags von Gastredner Jürgen Micksch stand die Flüchtlingssituation, die er als "Jahrhundertaufgabe" bezeichnete.
Ein ums andere Mal brachten Helfer weitere Stühle ins Foyer des Stadttheaters, doch bald mussten sich viele Besucher auf den Boden oder die Treppe setzen. "Es ist eine Auszeichnung für diese Stadt, dass so viele Menschen eine Sympathie mit den Menschenrechten hegen", sagte eingangs Gudrun Rihl von der Ingolstädter Amnesty-International-Gruppe. Mittlerweile seien hier über 140 Gruppen an der Organisation des Tags der Menschenrechte beteiligt - ein kostbares und zugleich fragiles Gut. "Wir leben in Zeiten, in denen Menschenrechtler es nicht leicht haben", meinte Rihl und bezog sich insbesondere auf die Zahl der Abschiebungen als "Unwillkommenskultur", die Diskriminierung von Menschen mit anderen Hautfarben oder Religionen sowie die Übergriffe auf Flüchtlingsheime in Deutschland. "Was wir heute für Menschenrechte tun können, ist Solidarität zeigen", forderte sie auf.