Manching
Ein Mann für alle Fälle

Hauptamtlicher Gerätewart für die Feuerwehren in Manching

19.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Manching (DK) Der Markt Manching schafft die Stelle eines hauptamtlichen Gerätewarts für die Feuerwehr. Gründe sind die seit Jahren steigende Zahl der Einsätze sowie die technische Ausrüstung der Wehren.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auch die Ausgaben von voraussichtlich jährlich rund 65 000 Euro. Der hauptamtliche Gerätewart war schon mehrmals Thema im Rat. Vorangegangen war ein schriftlicher Antrag der Feuerwehr Manching, die im vergangenen Jahr insgesamt 174 Einsätze (Brandschutz, technische Hilfeleistungen, sonstige Alarmierungen) über die integrierte Leitstelle absolvierte. Neben den Einsätzen werde auch der Aufwand für Pflege und Wartung der Fahrzeuge und Geräte immer größer.

Laut Kommandant Thorsten Schranz fielen im Vorjahr insgesamt 2800 Arbeitsstunden für Wartung, Prüfung und Instandhaltung an: im Sommer weniger, im Herbst und Winter weitaus mehr. Rein rechnerisch leistet ein hauptamtlicher Wart bei einem Achtstundentag gut 1700 Arbeitsstunden im Jahr. Bleiben also noch gut 1000 Stunden, die durch die sieben ehrenamtlichen Gerätewarte geleistet werden sollen. Nach Angaben des Marktes Manching haben sie bei einer Besprechung allesamt erklärt, dies gerne auch weiterhin ehrenamtlich zu tun. "Vielmehr soll durch die spürbare Entlastung eines hauptamtlichen Gerätewarts die Zeit zum Einsatz bei Alarmierungen gewonnen werden", so die Vorlage der Verwaltung. Dazu soll (je nach Ausbildung und Qualifizierung) auch der Hauptamtliche herangezogen werden. Außerdem soll er auch noch Aufgaben für die Ortsteilfeuerwehren übernehmen: Schlauchreinigung nach den Einsätzen, Prüfung von Atemschutzmasken, Reinigung der Kleidung sowie Ausgabe von Materialien und Arbeitskleidung. Die Stelle soll im Februar ausgeschrieben werden, die Besetzung wird noch im ersten Halbjahr angestrebt.

Keine Wortmeldungen lagen auch zur Jahresrechnung 2016 vor. Thilo Bals (SPD) als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses konnte dem Gremium mitteilen, dass die Rücklage in diesem Jahr um rund zwei Millionen Euro gestiegen ist. Auch die Gewerbesteuer und der Anteil an der Einkommensteuer hätten sich besser entwickelt als erwartet. Bals regte an, die Ausweisung von Bauland und Gewerbeflächen voranzutreiben.

Abgelehnt wurde auf Vorschlag der Verwaltung ein Bauantrag für ein Mehrfamilienhaus an der Salzstraße. Wand- und Firsthöhe seien zwar durch den Vorbescheid abgedeckt, aber nicht die Anzahl der Geschosse. Der Bauträger möchte zwei normale und ein zurückgesetztes Staffelgeschoss obendrauf. Nach Ansicht der Bauverwaltung des Marktes ist dieses aber trotzdem sichtbar und füge sich von daher nicht in die Umgebung ein, zumal es in der Umgebung keine Bezugsfälle gebe.

Auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Grundschule im Lindenkreuz wird es im Zuge der Generalinstandsetzung nicht geben. Der Gemeinderat hatte dazu unterschiedliche Auffassungen, so dass die Amortisation eigens nochmals von einem Fachbüro überprüft wurde. Das Ergebnis war eindeutig: Die Anlage würde sich frühestens nach rund 20 Jahren rechnen. Das Vorhaben macht somit keinen Sinn, was das Finanzielle anbelangt, da laut Bauamtsleiter Johann Forstner derartige technische Anlagen nach rund 15 Jahren das Ende ihrer Laufzeit erreicht haben.

An das Landratsamt Pfaffenhofen hat an die Gemeindeverwaltung den Antrag der CSU-Fraktion weitergeleitet, die Geschwindigkeit vor dem Kindergarten St. Peter an der Niederfelder Straße wieder auf 30 Kilometer in der Stunde zu reduzieren. Dort stand bis 2009 bereits ein Tempo-30-Schild, das vom Landratsamt wegen der gesetzlichen Bestimmungen entfernt werden musste - nicht zuletzt, weil dort eine Ampel steht. Seit Ende 2016 hat sich die Rechtslage bezüglich sozialer Einrichtungen jedoch geändert. Der Markt Manching befürwortet den CSU-Antrag mit dem Hinweis, dass das Tempolimit auf die Kindergartenöffnungszeiten (6.30 bis 17.30 Uhr) beschränkt sein soll.

Auch ein weiterer CSU-Antrag könnte Erfolg haben. Die Fraktion fordert einen Verkehrskreisel an der Panzerwendeplatte (Einmündung Niederfelder Straße - Manchinger Straße). Der Landkreis steht dem Vorhaben offen gegenüber und wird eine Untersuchung veranlassen.