Ingolstadt
Von umgestürzten Bäumen und kaputten Gleisen

In Ingolstadt kam es wegen des Unwetters zu Zugausfällen und Verspätungen in Richtung München und Nürnberg

19.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:15 Uhr
Wegen umgestürzter Bäume auf den Bahngleisen kam es zwischen Roth und Georgensgmünd in Mittelfranken zu einer Teilstreckensperrung, die Verspätungen in Richtung Nürnberg und München zur Folge hatte. −Foto: Blum

Ingolstadt (tib) Pendler und Bahnreisende mussten am Montag viel Geduld mitbringen - oder gegebenenfalls auf andere Verkehrsmittel ausweichen.

Aufgrund heftiger Unwetter kam es zu mehreren Störungen in Richtung München und Nürnberg. Einige Züge nach München fielen komplett aus, auf der Verbindung nach Nürnberg über Treuchtlingen und Roth wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Es kam zu vielen Verspätungen.

Von Sonntagabend bis Montagfrüh war die Strecke zwischen Roth und Georgensgmünd (Mittelfranken) gesperrt. "Etwa 20 Bäume liegen auf dem Streckabschnitt. Wir arbeiten in beiden Fahrtrichtungen daran, das Holz zu zersägen, wegzuräumen und eventuelle Schäden an d er Oberleitung zu beheben", sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Die Arbeiten würden jedoch den gesamten Montag andauern, erklärt er auf Nachfrage unserer Zeitung gestern Vormittag. Ob die Strecke am heutigen Dienstag wieder frei ist, wird über den Bahn Streckenagent kommuniziert. Die Züge aus Richtung Treuchtlingen fuhren bis Georgensgmünd und endeten dort vorzeitig. Reisende mit Fahrtziel Nürnberg oder Treuchtlingen mussten über Ansbach fahren oder auf den eingerichteten Schienenersatzverkehr zwischen Roth und Georgensgmünd ausweichen.

Die von der Bahn sogenannten Kurzläufer-Züge zwischen München und Ingolstadt sowie Pfaffenhofen und Ingolstadt entfielen gestern in beide Fahrrichtungen. Das sind Züge, die ihren Startpunkt direkt in Ingolstadt beziehungsweise Pfaffenhofen haben und zur Verstärkung in die Landeshauptstadt fahren. Züge, die von weiter weg nach München fahren, verkehrten normal. "Da momentan Ferienzeit ist und weniger Pendler und Schüler unterwegs sind, reichen diese Kapazitäten aus", erklärt ein Bahn-Sprecher. Grund für diese Ausfälle sei ein bei Bauarbeiten zwischen Röhrmoos und Peterhausen beschädigtes Gleis. Um die Auslastung auf dieser Strecke zu verringern und weitere Behinderungen zu vermeiden, strich die Bahn die Verstärkerzüge aus Ingolstadt und Pfaffenhofen. "Für die, die diese Verbindungen gewohnheitsmäßig nutzen, war das heute nicht so erfreulich, aber kurz darauf fuhren ja die anderen Züge", sagt der Bahn-Sprecher.

Und die Fahrgäste? "Aktuell sind es ja nur zehn Minuten, das ist auch nicht mehr als sonst", sagt eine Reisende am Gleis, die am Vormittag nach Nürnberg unterwegs ist. Für Verwirrung sorgten jedoch die Anzeigetafeln: So sollte um 10.52 Uhr eine Regionalbahn nach München entfallen, die jedoch nicht auf dem regulären Fahrplan steht. "Wir haben gestern schon unsere Verbindung gesucht und laut der Bahn-App sollte unser Zug um 10.39 Uhr fahren, hier zeigt die Abfahrt jedoch 10.35 Uhr an. Gut, dass wir rechtzeitig hier waren", erzählt eine junge Frau, die mit ihrem Freund nach München fährt. Ab heute sollte der Verkehr wieder rollen, ein Blick in den DB-Streckenagenten lohnt sich vor der Reise allemal.

Eine Liste mit den Zugausfällen finden Sie hier