Ingolstadt
Der bange Blick aufs Wetter

Trübe Aussichten: Zur Premiere des Geisterbräu in Vohburg ist Regen angesagt

27.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr
Nasse Sitzschalen: Nach dem Regen gestern früh hat sich das Wasser auf den Sitzen der Tribüne gesammelt, kein Platz ist überdacht. Ein Bild, das es am Donnerstag zur Premiere des Geisterbräu wieder geben könnte. Dann allerdings mit Zuschauern. −Foto: Meßner

Vohburg (DK) Der bange Blick auf die Wetterprognose verheißt nichts Gutes. Zur Premiere des Freilichttheaters Geisterbräu in Vohburg am Donnerstag soll es regnen. Den ganzen Tag. Der guten Stimmung tut das aber keinen Abbruch.

Wochenlang war es richtig heiß. Zuletzt durchbrach das Thermometer regelmäßig die 30-Grad-Grenze. Bei den Proben zum Geisterbräu mussten die Darsteller in ihren Kostümen mit der Hitze kämpfen, waren durchgeschwitzt. Klatsch nass könnten sie bei der Premiere am Donnerstagabend auch werden. Allerdings nicht vor Schweiß, sondern vom Regen. Die Prognose verheißt einen nassen Abend. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt demnach bei 90 Prozent. "Es sieht nicht so gut aus", sagt Peter Schärringer vom Festspielausschuss. Aber er hat die Hoffnung noch nicht verloren, dass es zumindest abends besser wird. Der Prognose folgend, sollte der Regen gegen 20 Uhr nachlassen.

Schärringer lässt sich von den trüben Aussichten nicht beirren. "Alles, was wir in der Hand haben, das passt - alles andere können wir nicht ändern." Das sei nun einmal das Los einer Freilichtbühne, fügt er hinzu.

Eine Premiere ist bisher noch nie ins Wasser gefallen, auch wenn es beim "Brandner Kaspar" (2003) geregnet hat. 2001 musste dagegen schon einmal eine Vorstellung der Agnes Bernauer abgesagt werden. Der Regen war damals so stark, dass nach wenigen Minuten abgebrochen wurde. Sollte das der Fall sein, dann stehen der Dienstag und der Mittwoch als Ausweichtermine bereit.

Die Entscheidung, ob bei schlechtem Wetter gespielt wird oder nicht, fällt immer kurzfristig. Die Gäste sollen also auf jeden Fall kommen, wie der Festspielausschuss mitteilt. Sollte absehbar sein, dass der Regen aufhört, dann verschiebt sich der Start des Stücks einfach nach hinten. Der Blick wird dann gen Ingolstadt gerichtet. Die Regenwolken ziehen meist von Westen her. Es werden - kostenlos - Regenponchos verteilt, und wenn die Sitze nass sind, macht sich ein Trupp mit Lappen auf den Weg und trocknet die grünen Plastikschalen ab. Schärringer gibt den Gästen noch mit auf den Weg, sich entsprechend warm und wetterfest anzuziehen. Bei einem heftigen Gewitter bliebe zwar keine andere Wahl als abzubrechen, erläutert Schärringer. "Aber bei einem leichten Nieselregen spielen wir in jedem Fall", fügt er hinzu. Er macht aber auch keinen Hehl daraus, dass es schön wäre, wenn die Premiere morgen Abend trocken über die Bühne gehen würde. Die Frage, ob man auch eine Premiere wiederholen kann oder soll, wollen die Verantwortlichen noch diskutieren. Da wollte Schärringer keine verbindliche Aussage treffen. Am liebsten wäre es ihm ohnehin, wenn dieser Fall gar nicht eintritt. "Gespielt wird auf jeden Fall", glaubt er. Sollte es dem ein oder anderen Premierengast doch zu kalt oder zu nass werden, steht immer noch das Bewirtungszelt bereit.

Die Stimmung bei den rund 100 Darstellern ist laut Schärringer trotz der trüben Aussichten gut. "Wir können das Wetter eben nicht ändern", sagt er. Vor zwei Jahren, als das "Königlich Bayrische Amtsgericht" auf dem Programm stand, fiel kein einziger Regentropfen in der Festspielzeit. Sollte es heuer nass werden, "dann ist es eben so wie es ist", sagt Schärringer.

Während die Vorstellung am Samstag ausverkauft ist, gibt es für Freitag und Sonntag, Beginn jeweils 20.30 Uhr, noch wenige Restkarten an der Abendkasse.