Denkendorf
Josef Kroll bleibt BBV-Kreisobmann

Neuwahlen beim Bauernverband: Auch Christa Weber in ihrem Amt als Kreisbäuerin bestätigt

16.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Der Kreisobmann und sein Team: Markus Hiermeier, Josef Kroll, Franz-Xaver Pfaller, Johannes Scharl, Christian Kügel, Walther Pittroff, Siegfried Böhm (von links). - Fotos: Bauer

Denkendorf (zba) Kreisbäuerin Christa Weber aus Stammham und Kreisobmann Josef Kroll aus Ingolstadt wurden bei den Neuwahlen des Bayerischen Bauernverbands (BBV) in Denkendorf in ihren Ämtern bestätigt. Bevor es jedoch zur Wahl ging, blickten die beiden auf die vergangene Wahlperiode und deren Höhepunkte zurück.

Dabei erwähnten sie die gelungenen Kreisbauerntage auf dem Eichstätter Volksfest hervor, die vielen Tage des offenen Hofes, die zahlreichen Demos und die Protestaktionen vor den örtlichen Discountern.

Bei den Themen EU-Agrarreform, Düngeverordnung und Wasserrahmenrichtlinie, so der Tenor der beiden, habe immer gegolten, einen kühlen Kopf zu bewahren. Dazu hätten regelmäßig Gespräche unter anderem mit Ministerpräsident Horst Seehofer und dem Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl stattgefunden.

Als Höhepunkt der vergangenen fünf Jahre bezeichneten Weber und Kroll das Jubiläum zum 70. Geburtstag des Bayerischen Bauernverbands. Zu diesem Anlass fand im September 2015 ein rundum gelungener Tag der offenen Geschäftsstelle mit zahlreichen Ausstellern und vielen Besuchern statt.

Bevor Wahlleiter Walther Pittroff, BBV-Direktor von Oberbayern und Schwaben, den Startschuss zur Wahl gab, ging er kurz auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft ein. Dabei kritisierte er, wie die Landwirte in der Öffentlichkeit und vor allem in den Medien dargestellt würden. Sehr häufig fielen dabei Worte wie "Massentierhalter", "Trinkwasserverunreiniger" oder "Verursacher von Maiswüsten". Gleichzeitig gibt es nach den Ausführungen von Pittroff aber auch Sympathien gerade bei denjenigen, die persönlichen Zugang zu den Landwirten und deren Höfen haben: "Diese sehen die tatsächliche Arbeit und die persönliche Lebenssituation der landwirtschaftlichen Familien vor Ort und übernehmen nicht das falsche Bild aus den Medien." Pittroff verdeutlichte den Standpunkt des Bayerischen Bauernverbands, der sich weiterhin für bäuerliche Betriebsstrukturen einsetze. Dass es sich in Bayern überwiegend um Familienbetriebe handelt, belegte er mit den Zahlen aus dem aktuellen Agrarbericht. So liegt der durchschnittliche Milchviehbestand im Bundesgebiet bei 70 Kühen, in Bayern bei 37 Kühen. Nur 3,6 Prozent der Betriebe halten dabei mehr als 100 Kühe. Ebenso liegt die durchschnittliche Betriebsgröße in Deutschland bei 60 Hektar, in Bayern lediglich bei 37 Hektar. Letztlich ermunterte der BBV-Direktor die Landwirte und Landfrauen, zusammenzuhalten und gemeinsam die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in der Landwirtschaft anzunehmen.

Bei den getrennten Wahlen wurden der bisherige Kreisobmann Josef Kroll und die bisherige Kreisbäuerin Christa Weber mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. Außerdem standen die Wahlen zum stellvertretenden Kreisobmann beziehungsweise der stellvertretenden Kreisbäuerin und die Wahl der jeweils fünf Vorstandsmitglieder auf der Tagesordnung.

Dabei steht Josef Kroll eine starke Mannschaft zur Seite. Zum stellvertretenden Kreisobmann wurde wieder Johannes Scharl aus Eichstätt gewählt. Vorstandsmitglieder sind wie bisher Siegfried Böhm (Petersbuch), Markus Hiermeier (Wellheim) und Christian Kügel (Ettling) sowie die Neugewählten Franz-Xaver Pfaller (Thannhausen) und Jakob Meier (Wiesenhofen).

Nicht weniger stark setzt sich das Team um Christa Weber zusammen. Zur stellvertretenden Kreisbäuerin wurde erneut Irmgard Pfaller aus Herlingshard gewählt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Klara Fichtner (Gaimersheim), Regina Tyroller (Gerolfing), Rita Batz (Ettling) und Michaela Stark (Schamhaupten) wurden wiedergewählt. Neu ist Ursula Neumeyer aus Petersbuch.