Ingolstadt
Babyglück bei den Trauerschwänen im Künettegraben

Eingesetzte Tiere haben erstmals Nachwuchs bekommen

16.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:33 Uhr
Haben Nachwuchs bekommen: die beiden Trauerschwäne im Künettegraben. −Foto: Stückle

Ingolstadt (DK) Freudiges Ereignis bei den Trauerschwänen im Künettegraben: Die beiden Tiere, die vor etwa vier Jahren vom städtischen Gartenamt eingesetzt wurden, haben zum ersten Mal Nachwuchs bekommen. Die zwei Küken sitzen eng bei ihren Eltern auf der Wiese. Zu nahe kommen sollte man ihnen freilich nicht.

Viele kennen die auffallenden schwarzen Schwäne am Künettegraben schon lange: Eines der Tiere hatte zuletzt im Februar Schlagzeilen gemacht, weil es vermeintlich am Eis festgefroren gewesen sein soll. Tatsächlich wollte sich der Trauerschwan bei den damals herrschenden Temperaturen nur möglichst wenig bewegen, wie der DONAUKURIER berichtete, nachdem die Feuerwehr ausgerückt war, um das angeblich in Not geratene Tier zu retten. Vermutlich hat das Weibchen um diese Zeit bereits gebrütet. Denn anders als weiße Schwäne brüten die schwarzen Schwäne im Winter.

Trauerschwäne in unseren Breiten sind selten. Die Tiere sind eigentlich in Australien und Tasmanien heimisch, in Deutschland und anderen Ländern Europas wird diese Art aber gerne in Gefangenschaft gehalten, erklärt Peter Krause vom Landesbund für Vogelschutz. Alle Vorkommen und Bruten in unserem Raum gehen auf gezielte Aussetzungen, entflogene Vögel aus Haltungen oder verwilderte Parkvögel zurück. Entlang der Donau bis zur Bertoldsheimer Staustufe würden immer wieder Schwarzschwäne beobachtet. Krause schätzt deren Anzahl auf drei oder vier. Deutschlandweit wird auf der Basis wissenschaftlicher Erfassungen von einem Brutbestand von 20 bis 30 Paaren ausgegangen. Mit Brotresten füttern soll man Wasservögel grundsätzlich nicht.

Im Künettegraben seien ohnehin viele "Exoten" unterwegs. "Da schwimmen auch eine Bahamaente und eine Kastanienente rum", so Krause. Die kleine Vogelinsel mit verschiedenen Enten- und Gänsearten, um die sich seit Jahrzehnten das städtische Gartenamt kümmert, bietet eben auch Lebensraum für tierische Migranten.