Bad
Reha-Zentrum bekommt dritte Fachklinik

Passauer Wolf erweitert Angebot und investiert in Bad Gögging 31 Millionen Euro

02.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:42 Uhr

Die Zeitkapsel wird versenkt: Bad Göggings Klinikleiter Martin Linn (von links), Architekt Adolf Hummel, Klinikchef Stefan Triebel, Bürgermeister Thomas Reimer, Unternehmenschef Florian Leebmann, Landrat Martin Neumeyer und MdB Florian Oßner. - Foto: Scholtz

Bad Gögging (gsz) Mit einer dritten Fachklinik erweitert das Reha-Zentrum Passauer Wolf sein Angebotsspektrum in Bad Gögging. Bei der Investition von 31 Millionen Euro handelt es sich um eine der größten des Unternehmens der Familie Leebmann, die nun zur Grundsteinlegung geladen hatte.

Das künftige neurologische Zentrum für Bewegungsstörungen im Kurort bietet ab 2019 auf einer Fläche von 10 000 Quadratmetern 96 Zimmer verteilt auf drei Stockwerke. Auf jeweils einem sind die Fachabteilung für neurologische Bewegungsstörungen, die für geriatrische Rehabilitation sowie eine Komfortstation für Selbstzahler, Privat- und Zusatzversicherte untergebracht.

"Kein Pappenstil", kommentierte Neustadts Bürgermeister Thomas Reimer die Summe, die für das Projekt vorgesehen ist. Dabei werde der Bau nicht nur der Stadt, sondern auch der Region zugutekommen. Vor allem die 150 neuen Arbeitsplätze, die dort entstehen.

Architekt Adolf Hummel stand seit Baubeginn im April "einem sehr schwierigen Gelände" gegenüber. So musste wegen des hohen Grundwasserspiegels das Gebäude angehoben und das Fundament mit Spundwänden abgedichtet werden. Der nun fortschreitende Neubau ist nach dem aktuellen Standard der Nachhaltigkeit konzipiert mit Dämmung der Außenwände, Photovoltaik auf dem Dach und einem Blockheizkraftwerk im Keller. Seitens der Stadt wurde der Hochwasserschutz weiter ausgebaut, damit bei Dauer- und Platzregen keine Überschwemmungen drohen, "wie wir sie schon so oft gehabt haben aber nicht mehr brauchen", betonte Bürgermeister Reimer.

Bei Räumen und Ausstattung der neuen Klinik gilt die Vorgabe "Großzügigkeit statt Mindeststandard", denn Florian Leebmann, Geschäftsführer und Vertreter der Gesellschafter vom Passauer Wolf, weiß: "Die Aufenthaltsqualität hat einen wesentlichen Einfluss auf den Genesungsprozess unserer Patienten."

Das Unternehmen mit drei weiteren Klinikstandorten in Nieder-, Oberbayern und der Oberpfalz beschäftigt nach der Eröffnung der neuen Klinik in zwei Jahren allein am Standort Bad Gögging 600 Mitarbeiter. Vor 31 Jahren, als der damalige Bezirkstagspräsident Sebastian Schenk den Grundstein zur ersten Klinik legte, waren nach der Eröffnung rund 100 Menschen dort beschäftigt, mit der Eröffnung der Berufsfachschule für Physiotherapie 1993 und der Klinik II ein Jahr darauf, verdoppelte sich deren Anzahl. Derzeit sind es rund 450.

Zu den 31 Millionen Euro für den Neubau kommen noch vier Millionen, die für die Modernisierung des bestehenden Reha-Zentrums vorgesehen sind. Insgesamt hat das Unternehmen Passauer Wolf dann in den Standort Bad Gögging 100 Millionen Euro investiert.