Baar-Ebenhausen/Brunnenreuth (shm) 95 Bilder - knapp 60 bestehen bereits - werden es im Oktober sein. Pünktlich zum Fest "500 Jahre Reformation". Und genau die konnten Interessierte jetzt in der Dreieinigkeitskirche bestaunen. Andreas Scheyda, Hilda Schnepf, Rita Zelln und Pfarrer George Spanos haben sich das im Arbeitskreis "Luther" überlegt, um die Menschen ein wenig an die Zeit und Lehre Luthers, aber auch an Glauben und Religion ganz generell heranzuführen. Denn die seien durchaus wichtig in unserer Zeit und Gesellschaft.
Eine Reihe von Interessierten haben die Möglichkeit genutzt, am Donnerstagabend in der Kirche Einkehr zu halten, die Bilder zu bestaunen und die Ideen, die die Künstler - alles Gläubige aus der Kirchengemeinde - entwickelt haben, auf sich wirken zu lassen. "Unsere Idee war, dass wir 95 Leinwände für die 95 Thesen Luthers zur Verfügung stellen", erklärt Scheyda. Diese Leinwände wurden dann von den Gläubigen abgeholt und bearbeitet. Jede Woche wird ein neues Bild im Sonntagsgottesdienst in der Martinskirche in Spitalhof präsentiert. Die anderen Kunstwerke sind natürlich auch bis Oktober zu bestaunen. Täglich in der Martinskirche in Spitalhof kann man vorbeikommen und ein wenig zur Ruhe kommen. "Wer will, kann sich natürlich auch noch gerne bei uns im Pfarrbüro in Spitalhof melden und eine Leinwand abholen und bemalen", erklärt Scheyda, der sich ebenso wie Pfarrer Spanos sehr freut, dass auch die katholische Gemeinde von "Herz Jesu" Ingolstadt sich an der Luther-Aktion Brunnenreuths beteiligt hat. Das gute Miteinander sei gelebte Ökomene.
Das Thesenprojekt startete am 17. Januar 2016 - genau 95 Wochen vor dem Reformationstag. Was man nach dem großen Festjubiläum mit den Bildern macht, wird sich zeigen. "Aber uns wird auch hier etwas einfallen, denn es sind wirklich schöne und vor allem sehr vielfältige Werke dabei", beschreibt Scheyda. Ein Fotobuch, eine Langzeitausstellung - die Ideen reifen derzeit.
Im Luther- oder Reformationsjahr hat man in der Kirchengemeinde Brunnenreuth Aktionen laufen: zum Beispiel die große Uhr in Spitalhof, die aus Bierbänken gestaltet ist und auf das bevorstehende große Fest Ende Oktober hinweist. "Jede Woche, immer am Dienstag, rückt der Zeiger ein kleines Stückchen näher in Richtung Ziel", beschreibt Scheyda. Auch ein Projekt ist eine Luther-Figur, die auf Reisen geht: Immer für eine Woche ist sie zu Gast bei einer Familie. "Ziel der ganzen Aktionen ist es einfach, den Glauben zurück zu den Menschen zu bringen", erklärt Pfarrer Spanos.
