Baar-Ebenhausen
Heuer wird kräftig investiert

Haushalt 2018 der Gemeinde Baar-Ebenhausen verabschiedet

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Baar-Ebenhausen (DK) Der Gemeinderat Baar-Ebenhausen hat den Haushalt 2018 in Höhe von rund 17,6 Millionen (Vorjahr 13,8) ohne Gegenstimmen verabschiedet. Der Verwaltungshaushalt umfasst rund 9,5 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt 8,1 Millionen und die Zuführung dazu knapp 600 000 Euro.

Die größten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind der Anteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer mit fast vier Millionen Euro (wobei letztere 230 000 Euro ausmacht), die Realsteuern mit drei Millionen, Gebühren und Betriebskostenförderung für die Kindergärten mit je gut 600 000 Euro, eine halbe Million in der Rubrik "sonstige Einnahmen" sowie knapp 150 000 Schlüsselzuweisung und 125 000 aus der Konzessionsabgabe.

Die größten Ausgaben sind die Kreisumlage mit über 2,6 Millionen Euro und damit 14 Prozent mehr als im Vorjahr, das Personal mit 2,4 Millionen, der Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 2,1 Millionen sowie - mit deutlichem Abstand - die Zuschüsse an soziale Träger und Vereine und die Gewerbesteuerumlage mit je rund 600 000, die Schulverbandsumlage mit 180 000 und der Fremdwasserbezug mit rund 140 000 Euro.

Aus der Rücklage will die Gemeinde heuer sechs Millionen Euro entnehmen und dem Vermögenshaushalt zuführen. Weitere große Einnahmeposten sind die Investitionszuweisungen vom Land mit 1,1 Millionen, Grundstücksverkäufe mit rund einer Viertelmillion sowie die Investitionspauschale mit gut 100 000 Euro.

Mit ihrem Geld will die Gemeinde für knapp 1,7 Millionen Euro Grundstücke und Gebäude kaufen (vor allem Bauland) sowie gut eine Million in den Hochbau und drei Millionen in den Tiefbau investieren. Die Hochwasserfreilegung schlägt mit 650 000 Euro zu Buche, die Ortsabrundung West, die Freizeitanlagen und die Feuerwehr mit jeweils gut 400 000 und die Wasserversorgung mit einer Viertelmillion Euro.

Bei den Gewerbesteuereinnahmen hat Kämmerer Gerhard Weber für das laufende Jahr knapp eine halbe Million Euro angesetzt. Eine exakte Prognose ist schwierig und unterliegt bisweilen starken Schwankungen, wie der Blick in die Vergangenheit zeigt. Die Einkommensteuerbeteiligung ist seit 2011 im Durchschnitt jedes Jahr um 200 000 Euro und damit insgesamt um rund 60 Prozent gestiegen - ein Indiz für die gute Lage am Arbeitsmarkt. Die sehr hohe Entnahme aus der Rücklage in Höhe von rund sechs Millionen Euro dient der Finanzierung der gemeindlichen Investitionen, die zu 80 Prozent dadurch finanziert werden. Die Bankrücklage wird am Jahresende rund 800 000 Euro betragen, bis 2021 sind weitere Entnahmen vorgesehen. Eine Aufnahme von Darlehen ist nicht geplant.

Einzelne größere Baumaßnahmen sind die Errichtung einer Mensa im Keller der Grundschule für 300 000 Euro, die Planung und Entsorgung für den Bau einer neuen Kindertageseinrichtung für eine Viertelmillion, 370 000 Euro Honorar- und Baukosten für den Generationenpark Ebenhausener Weiher, gut 2,2 Millionen Euro für die Sanierung der Münchener Straße sowie noch rund 350 000 Euro für die Sanierung der Brückenrampe zur B 13 im Ortsteil Ebenhausen.

Der Stellenplan umfasst heuer rein rechnerisch 40,15 Stellen und damit 2,2 mehr als im Vorjahr, wobei 2019 eine Stelle wieder wegfallen wird.

Auch die weiteren Tagesordnungspunkte wurden zügig erledigt. So soll aufgrund der vorliegenden Kinder- und Geburtenzahlen die geplante neue Kindertagesstätte zwei Kindergarten- und drei statt wie zunächst vorgesehen zwei Krippengruppen umfassen. Hierdurch erhöhen sich auch die Kosten von 2,6 auf rund drei Millionen Euro.

Geändert wurde nach Vorberatung im Bau- und Umweltausschuss auch die Stellplatzsatzung der Gemeinde. Künftig müssen pauschal pro Wohneinheit zwei Stellplätze nachgewiesen werden.