Baar-Ebenhausen
Gut gerüstet für die Zukunft

Die Feuerwehr Baar-Ebenhausen bekommt ein neues Fahrzeug, und es war schon im Einsatz

29.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Neueste Technik und noch keinerlei Kratzer am neuen Ebenhausener Feuerwehrauto. Partnerwehren aus Baar und Langenbruck, Gemeinderäte, die Geistlichkeit und spendable Firmenvertreter wie Hans-Dieter Biehl (auf dem Foto im Gespräch mit dem Ersten Kommandant Martin Bergmaier) schauten sich das Auto an - Foto: Herrmann

Baar-Ebenhausen (ghr) Richtig stolz – und das können sie wirklich sein – ist die Feuerwehr von Baar-Ebenhausen auf ihr nagelneues Feuerwehrauto. In einer Feierstunde mit 75 geladenen Gästen wurde es am vergangenen Samstag eingeweiht.

„Genau vor 40 Jahren bekam die Feuerwehr Baar-Ebenhausen ihr erstes Löschfahrzeug“, begründete Martin Bergmaier, Erster Kommandant der Wehr, in seiner Begrüßungsrede die allzu nötige Neuanschaffung. Das bisherige, inzwischen in die Jahre gekommene Fahrzeug wurde für einen symbolischen Preis von 2000 Euro nach Rumänien verkauft, wo es auf einem unglaublich großen Gebiet mit einem Durchmesser von 40 bis 50 Kilometer noch immer einen wertvollen Dienst leistet. Das neue „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20“ kostete dagegen stolze 400 000 Euro. 104 500 Euro bezuschusste der Freistaat Bayern und mit beachtlichen 80 000 Euro beteiligten sich die Firmen Thyssen, Biehl und GSB aus Ebenhausen-Werk. Den Rest musste die Gemeinde übernehmen. „Gut angelegtes Geld, eine Investition in die Sicherheit der ganzen Gemeinde und deren Einwohner“, erklärte dankbar Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU).

Das ganz individuell auf die besonderen Bedürfnisse der örtlichen Feuerwehr zugeschnittene Fahrzeug besitzt eine Stab-Fast-Autoabstützform, eine Rettungsplattform für Lkw-Unfälle und ein Nebellöschsystem. 1600 Liter Wasser und 200 Liter Schaum können in der Pumpe direkt gemischt werden, der bisher nötige vorherige Schaumaufbau entfällt. Für den Schnellangriff hat es eine 25 Meter lange 400-Volt-Strom- und eine genauso lange Druckluftleitung. Die Innenausstattung für fünf Atemschutzträger ermöglicht es, dass sofort bei der Ankunft mit den notwendigen Maßnahmen begonnen werden kann. Zwei von drei verschiedenen Haspeln können am Auto eingesetzt werden – Verkehr, Schlauch oder Ölbeseitigung. Und der neue große Rettungssatz vom HLF 612 ist jetzt im neuen Auto. Es ist vorbereitet für Digitalfunk, hat eine Vollautomatik und eine schicke Rundum-LED-Beleuchtung. Letztere bewährte sich bereits beim zweiten Einsatz, wie Ralph Pelger, der Zweite Kommandant, berichtete, „als nachts auf der Straße ein Baum zu beseitigen war“.

„Ihr seid gut ausgerüstet für die Zukunft“, urteilte auch Kreisbrandrat Armin Wiesbeck. Den Segen für Fahrzeug und Fahrer spendeten Pfarrer Martin Bestele und Feuerwehrseelsorgerin Monika Last mit den treffenden Schlussworten: „Euer HLF ist viel wert, die Menschen, für die ihr fahrt, sind noch mehr wert und euer Dienst ist nicht hoch genug einzuschätzen.“