Baar-Ebenhausen
Baarer Feuerwehrhaus wird aufgestockt

Gemeinderat stimmt auch einem Anbau für die Unterstützergruppe im nördlichen Landkreis zu

29.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:42 Uhr

Baar-Ebenhausen (DK) Gemeinde und Verwaltung ziehen in Baar-Ebenhausen die Zügel an, was Bauanträge angeht. So wurden zwei Bauanträge für Mehrfamilienhäuser (ein Neubau mit acht Wohnungen an der Fichtestraße und eine Sanierung am Inneren Ring) in der jüngsten Sitzung abgelehnt, weil das Gremium dem Vorschlag der Verwaltung folgte, die mit dem Nachweis und der Anordnung der Stellplätze nicht einverstanden war.

Einigkeit herrschte auch bei der Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses Baar – hier allerdings in zustimmender Form. Wie bereits berichtet, will das Amt für Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Pfaffenhofen am bestehenden Feuerwehrhaus Baar einen Anbau errichten, der allerdings völlig getrennt vom Bestand ist. Für den nördlichen Landkreis ist die Errichtung einer Unterstützergruppe der örtlichen Einsatzleitung geplant. Die Kostenschätzung liegt bei 370 000 Euro, die Förderung beträgt 46 000 Euro und der Aufwand für die Gemeinde als Bauträger rund 324 000 Euro. Dieser Differenzbetrag wird mit fünf Prozent verzinst, was 16 200 Euro im Jahr ausmacht. Die Gemeinde erhält eine Mietvorauszahlung für zehn Jahre. Nach diesen zehn Jahren kann der Zins angepasst werden, insgesamt fließt 20 Jahre Geld in den Gemeindesäckel.

In diesem Zuge soll nun auch das bestehende Gebäude saniert werden, da es im Energieausweis am schlechtesten von allen öffentlichen Gebäuden in Baar-Ebenhausen abschneidet. Nötig sind eine neue Heizung, neue Hallentore sowie Steildächer, da das bestehende Flachdach schon 30 Jahre alt ist. Neben dieser Planung, die auf rund 175 000 Euro Kosten veranschlagt wird, hat die Verwaltung eine zweite Variante durchgerechnet. Zusätzlich könnte man den Sozialtrakt aufstocken und den Aufenthaltsraum einschließlich notweniger Nebenräume nach oben verlegen. Durch Umbauten hätte man so auch im Erdgeschoss mehr Platz. Die Kosten: rund 300 000 Euro. Einzig Elisabeth Pamler (SPD) wollte wissen, ob das nötig sei. Die Mehrheit der Räte sah es so, und schließlich wurde die zweite Variante mit allen Stimmen abgesegnet.

Außerhalb der offiziellen Tagesordnung hatte Rathauschef Ludwig Wayand (CSU) zuvor die wichtigsten Projekte für dieses Jahr skizziert. „Das wird ein Jahr mit Tragweite“, betonte er vor etlichen Zuhörern. Der Bau der Seniorenanlage und die Baulandausweisung stünden an, wie auch die Sanierung der Wasserleitungen aus den 50er und 60er Jahren, das in die Jahre gekommene Sportheim und die Asylbewerber. „Wann und wo“ seien die Fragen bei der künftigen Gewerbeansiedlung, wie sich der Gemeinderat auf seiner Klausur am 20./21. Februar auch mit dem Thema „Gemeinde 2030“ befassen müsse.

Im Gewerbegebiet Äußerer Ring soll bis Ende März der gesamte Beton entfernt sein, was Voraussetzung für die weitere Nutzung ist. In der Sitzung am 24. Februar wird sich der Gemeinderat über das weitere Vorgehen bei den Baugebieten im Westen befassen müssen: Ingenieurvertrag, Bestandsplan, Entwässerung und Straßenplan und dann der Grundstücksplan müssen von einem Ingenieurbüro erstellt werden. Wie bereits berichtet, wurde der Gemeinde im Dezember mitgeteilt, dass sich der Bezugspreis für den Kubikmeter Wasser aus Reichertshofen von 24 auf 45 Cent erhöht. „Da kann man nichts dagegen machen“, antwortete Wayand auf etliche Fragen seitens der Gemeinderäte. Jedenfalls habe diese Erhöhung nichts mit dem Brunnen 4 zu tun. Der Wasserpreis von derzeit 1,25 Euro muss neu berechnet werden.

Auch für die 71 Schüler aus Baar-Ebenhausen, die in die Mittelschule gehen (sieben in Hohenwart, die übrigen in Reichertshofen), wird die Gemeinde etwas höhere Beiträge zahlen müssen. Schließlich soll nach Fasching an der dynamischen Fahrgastinformation der INVG für eine Bürgerbefragung ein Briefkasten angebracht werden.