Baar-Ebenhausen
Auch Baar-Ebenhausen für Brautlach-Süd

Gemeinderat stimmt wie zuvor Karlskron dem Grundsatzbeschluss für ein Gewerbegebiet zu

27.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Baar-Ebenhausen (DK) Der Gemeinderat Baar-Ebenhausen hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Verlagerung des Wertstoffhofs zur Grüngutsammelstelle gegeben.

Baar-Ebenhausen ist die letzte Gemeinde im Landkreis Pfaffenhofen, wo beides noch getrennt ist. Außerdem wäre der Wertstoffhof in den nächsten Jahren wegen der Arbeiten zur Hochwasserfreilegung nicht anzufahren. Die Stellungnahmen wurden behandelt, der Flächennutzungsplan geändert und die entsprechende Satzung sowie die Vereinbarung mit dem Landkreis beschlossen.

Nach der Entscheidung in der Nachbargemeinde Karlskron hat jetzt auch der Gemeinderat Baar-Ebenhausen einen Grundsatzbeschluss zur Ausweisung des Gewerbegebiets Brautlach-Süd gefasst. Die gut zehn Hektar große Fläche soll gemeinsam mit dem knapp 3,5 Hektar großen angrenzenden Areal auf Karlskroner Flur künftig gemeinsam als Gewerbegebiet genutzt werden, wobei zwar ein gemeinsames Planungsbüro beauftragt wird, die Kommunen aber unabhängig voneinander vorgehen. „Die Fläche muss aber nicht komplett umgelegt werden“, betonte Bürgermeister Ludwig Wayand (CSU).

Der Rathauschef erinnerte auch an die Vorgeschichte des im März 2006 ausgewiesenen Gebiets. Ein erster Anlauf war im Sande verlaufen, wie auch ein zweiter Versuch vor eineinhalb Jahren, als ein Sondergebiet Logistik und ein gemeinsamer Planungsverband mit Karlskron gegründet werden sollten. Eine Bürgerinitiative war gegen diese Pläne vorgegangen. „Vor eineinhalb Jahren sind Fehler gemacht worden“, räumte Wayand ein.

Wie Wayand im Gemeinderat betonte, wolle er „mögliche Schwankungen bei der Einkommenssteuer ausgleichen“ und für die Gemeinde weitere Einnahmequellen erschließen. Sein Ziel ist es auch, Baar-Ebenhausen von der Autoindustrie unabhängig zu machen. „Wir vergeben uns heute nichts“, betonte Wayand hinsichtlich des Grundsatzbeschlusses, den es zu fassen galt.

„Ich habe persönlich schon etwas Bauchweh“, bekannte Thomas Ruckdäschel (SPD), der wie die anderen Fraktionsvorsitzenden bei dem Treffen mit den Kollegen aus Karlskron und den beiden Bürgermeistern dabei war. „Es darf keine Heimlichkeiten mehr geben“, forderte er und versprach, genau hinzuschauen. Thomas Peter (FW) sprach die mögliche Ausweitung nach Süden an, was laut Wayand aber nicht geplant ist. Wie der Rathauschef betonte, sei Baar-Ebenhausen bei der Erschließung auf die Nachbargemeinde angewiesen. Elisabeth Pamler (SPD) sprach in diesem Zusammenhang das Gewerbegebiet in Ebenhausen-Werk an und erkundigte sich nach dem Sachstand. Wie Wayand sagte, sei dieses noch in privater Hand. Er kündigte einen gemeinsamen Termin mit dem Landrat an. Gegen zwei Stimmen wurde dem Grundsatzbeschluss für die Ausweisung des Gewerbegebiets zugestimmt.

Ebenfalls verabschiedet wurde die Fahrplanbestellung für 2016. Die Situationsanalyse 2015 der INVG verzeichnet für Baar-Ebenhausen 283 Fahrgäste täglich, was einen Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Fahrplan wird unverändert beibehalten, auch der Nachtbus um 22 Uhr vom Omnibusbahnhof bleibt.