Altmannstein
"Tag der Würden- und Preisträger"

Sportschützengau Ingolstadt richtet Gauehrenabend in Altmannstein aus 61 Vereine mit rund 700 Vertretern nehmen teil

25.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Jugendarbeit wird im Gau großgeschrieben: Gaujugendkönig wurde Florian Mayer (links Mitte, Falkenhorst Jachenhausen) vor Julia Osterrieder (Schützengesellschaft 1560 Altmannstein) und Niklas Bauer (Glückauf Appertshofen). Die Otto-Sixl-Jugendscheibe erhielten außerdem die Edelweißschützen Mendorf, die diese erst nach sechs Monaten weitergeben werden.

Altmannstein (DK) 61 Vereine aus den Sektionen Vohburg, Unsernherrn, Reichertshofen, Gaimersheim, Kösching, Riedenburg und Denkendorf des Sportschützengaus Ingolstadt sind zum Gauehrenabend in Altmannstein gekommen. 700 Besucher füllten die Halle der Mittelschule.

Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier aus Gaimersheim bedankte sich bei der Schützengesellschaft 1560 Altmannstein mit Schützenmeister Anton Osterrieder, die den Gauehrenabend bereits zum vierten Mal organisiert hatte. "Der Gauehrenabend beendet das Sportjahr in unserem Gau. Für viele ist es eine liebe Tradition geworden, an diesem Abend die Erfolge des Jahres und die Leistungen unserer Spitzenschützen zu würdigen", sagte Maier zur Bedeutung der Feier.

Ein farbenprächtiges Bild bereitete bereits der Einmarsch des Gauschützenmeisteramtes mit Gaustandarte und Gaukönigin. Elisabeth Maier wurde dabei von ihren Stellvertretern Karl-Heinz Kraft aus Pförring und Franz Schmidt aus Mendorf begleitet. Im Anschluss zogen die Vereinsfahnen und Schützenkönige in die Mehrzweckhalle ein. Zu den Klängen des Duos Aschenbrenner tanzten alle Schützenköniginnen und -könige den Schützenwalzer.

Bürgermeister Norbert Hummel verwies darauf, dass der Schützensport in der Marktgemeinde bereits eine jahrhundertelange Tradition habe - zehn Vereine betrieben den Schießsport hier aktiv. Im Zuge der jüngsten Sportlerehrung habe er zehn Schützen, die Erfolge auf Bezirksmeisterschaften, Bayerischen Meisterschaften und Deutschen Meisterschaften erzielt hatten, mit der Sportmedaille des Marktes ausgezeichnet. Die Austragung des Ehrenabends in Altmannstein sehe er als Zeichen der Anerkennung für die Leistungen der Schützenvereine in der Marktgemeinde.

Landrat Anton Knapp zeigte sich von der Stimmung, die in der Halle herrschte, beeindruckt. "Der Gauehrenabend steht als Zeichen der Gemeinschaft miteinander und füreinander", betonte er. Die Vereine sollen ihm zufolge diesen Weg weitergehen, da viele Bereiche bereits mit einer zunehmenden Anonymität zu kämpfen hätten. Für den Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl war es zudem "eine Ehre, am Gauehrenabend teilzunehmen". Der Einmarsch der Fahnenträger und Schützenkönige sei sehr beindruckend gewesen. "Gerade die bunten Schützenfahnen sind ein Zeichen für unsere Heimat", sagte der Politiker. Sportliche Leistungen wie die einer Vizeeuropameisterin oder von Deutschen Meistern verdienten solche Abende. Er kenne sonst keine Veranstaltung, bei der gleichgesinnte Menschen aus Orten über Landkreisgrenzen hinweg zusammenkommen und gemeinsam feiern.

Der stellvertretende Bezirksschützenmeister Stefan Fersch sprach von einer sichtbaren Begeisterung beim Gauehrenabend - dem "Tag der Würden- und Preisträger". Es sei wichtig, dass gerade die Erfolge der Jugend bei Deutschen und Bayerischen Meisterschaften gewürdigt werden. Die Jugendlichen seien die Zukunft der Vereine. Fersch lobte die Arbeit in den Schützenvereinen, denn ohne ehrenamtliche Helfer gäbe es kein Vereinsleben. Nur aus engagierten Mitgliedern erwachsen ihm zufolge große Sportler. Fersch betonte auch die Erfolge der Schützen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Solche Erfolge seien ein Zeichen von Training und guter Unterstützung. Fersch appellierte an die Vereine, die Sport- und Schützenheime auszubauen und auf die Zukunft auszurichten. "Der Bezirk Oberbayern ist stolz auf den Gau Ingolstadt", sagte Fersch zum Abschluss.

Zahlreiche Preise gab es wieder bei der Tombola, die die SSG Mittelbayern organisiert hatte. Den Hauptpreis, eine Reise zum Bundestag nach Berlin, gewann Jakob Jilke aus Mendorf. Der Erlös aus der Tombola wird für die Jugendarbeit des gesamten Schützengaus verwendet. Die von Bezirksehrenschützenmeister Otto Sixl gestiftete Jugendscheibe wird fortan den teilnehmenden Schützenvereinen jeweils für ein halbes Jahr zur Verfügung gestellt. Die Edelweißschützen in Mendorf erhielten die Scheibe als Erste. Nach den zahlreichen Ehrungen (siehe eigener Bericht) wurden die Pokale für die Rundenwettkämpfe an die Mannschaften verliehen.