Ingolstadt
Rücktritt angenommen

08.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr
In die Kritik geraten: SPD-Stadtrat Robert Bechstädt. −Foto: Archiv

Ingolstadt (DK) Der Stadtrat hat am Donnerstag einstimmig Robert Bechstädts freiwilligen Rückzug aus dem Verwaltungsrat des Krankenhauszweckverbandes angenommen

Eine längere Erklärung hatte für die heutige Stadtratssitzung vorbereitet. Doch weil sein Rücktritt aus dem Verwaltungsrat des Krankenhauszweckverbandes gestern in eben jenem Gremium thematisiert worden war und er nicht wisse, was dabei herausgekommen oder beschlossen worden sei, verzichtete er auf seine Rede. Und es gab zumindest im öffentlichen Teil der Stadtratssitzung keinerlei Diskussion zu diesem doch etwas heiklen Thema. Hintergrund des Rücktritts, den Bechstädt mit gesundheitlichen Argumenten begründet hatte, dürften jedoch die Vorwürfe sein, er habe aus nicht öffentlichen Sitzungen und Diskussionen zum Klinikums-Skandal Unterlagen an Beklagte in diesem Skandal weitergereicht und Abstimmungsergebnisse namentlich durchgereicht.

Bechstädt selbst hatte sich zu diesen Vorwürfen unserer Zeitung gegenüber nicht geäußert. Den Vorwurf, er habe zudem in einem anonymen Brief der Frau des Oberbürgermeisters verwandtschaftliche Beziehungen zu dem Interimsgeschäftsführer Alexander Zugsbradl unterstellt, was dessen Einstellung bewirkt haben soll, wies Bechstädt von sich. Er habe lediglich von dem Gerücht gehört. Seinen Rücktritt aus dem Krankenhauszweckverband nahm der Stadtrat heute einstimmig an.