Pförring (kue) Die jüngste Sitzung des Pförringer Gemeinderats eröffnete Bürgermeister Bernhard Sammiller ausnahmsweise mit einem Blick zurück in die Vergangenheit, fand sie doch am 11. Januar statt und damit an einem für den Markt historisch bedeutsamen Datum.
Denn genau 700 Jahre zuvor hatte Ludwig der Bayer seinen Bürgern zu Pförring ihr Marktrecht bestätigt. "Die Verleihung des Marktrechts war auch ein emanzipatorischer Akt hin zu einer selbstbestimmten Bürgergemeinde", so Sammiller. Durch die damit verbundenen Privilegien, habe sich Pförring deutlich von den umliegenden Dörfern unterschieden. In Bayern gebe es 386 Märkte. Mit dem Georgimarkt und dem Leonhardimarkt werde das Marktrecht bis heute gelebt. Dem Markt Pförring und seinen Bürgern wünschte er unter dem Beifall des Gremiums und der Zuhörer "ein schönes Marktjubiläum und weitere glückliche, von Gott gesegnete Jahre".
Nach diesem kurzen Exkurs in die Geschichte wurden die Markträte vom späten Mittelalter ins Zeitalter der Digitalisierung zurückkatapultiert. Wer das digitale Sitzungsmanagement nutzen will, das im ersten Quartal eingeführt wird, konnte nämlich einen Tablet-Computer bestellen.
