Lobby von Grundstücksmaklern und Naturschützern

20.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr

Zum Bericht „Das Ergebnis wird so akzeptiert“, HK vom Dienstag, 17. November 2015:

Zunächst mal vielen Dank an die, die uns ihre Stimme gegeben haben für ihr Verständnis und Mitgefühl. Die Christsozialen und die Sozialdemokraten im Verbund mit Lobbyisten, Grundstückmaklern, BN und LBV, haben sich durchgesetzt mit ihrer Meinung, dass die Bürger an diesen Straßen weniger schützenswert sind als die, die in ihren Wolkenkuckucksheimen in den Neubaugebieten wohnen. Die Naturschützerpartei BIGU hat sich mit einer Selbstverständlichkeit mit ihren Stimmen für die Vernichtung der Natur um Meckenhausen eingesetzt, denn die BIGU ist nur gegen eine Umgehung für HIP, weil es nur hier viele seltene Vögel gibt und diese müssen natürlich unbedingt beschützt werden. Der BN und der LBV wurden von ihnen also nur dafür benutzt, um dieses Ziel zu erreichen.

Recht geschieht es euch Grünen und Vogelschützern, ihr könnt jetzt zusehen, wie die Natur in Baugebiete und Gewerbegebiete umgewandelt wird. Mit uns könnt ihr auch nicht mehr rechnen, ihr braucht daher nicht mehr mit eurer Sammelbüchse vor unseren Türen aufkreuzen.

Sie, Herr Mahl, und ihr christlich-sozialen und sozialdemokratischen Stadträte, habt Bürger an der Nase herumgeführt. Bürger, von denen auch ihr gewählt worden seid, die euch vertraut haben, dass ihr euch auch für sie einsetzen werdet, wenn es erforderlich ist. Die SPD möchte ich hier an ihr Wahlversprechen aus dem Jahr 2004 erinnern „Autofahrer Hilpoltsteins! Euren Ärger über den Altstadtring könnt ihr bald loswerden.“ Und wenn Sie sich, Herr Beringer, bestimmte Schuhe nicht anziehen wollen, so können sie sich wegen mir auch eine Pudelmütze aufsetzten. Die Bürger bewerten Sie als ehemaligen Bürgermeister nach dem, wie und was Sie sagen und dies gilt übrigens auch für Ihren Kollegen, den Herrn Neuweg.

Ihr müsst nämlich wissen, dass es in dieser Welt Dinge gibt, die man ein zweites Mal anders machen kann und Dinge, bei denen das nicht geht. Und die Vergangenheit ist einer dieser Dinge, die man nicht ungeschehen machen kann. Wenn erst einmal eine gewisse Zeit vergangen ist, verhärten sich die Dinge, wie Zement, der in einem Eimer hart wird. Was ich damit sagen will, ist, dass der Zement, den ihr seit Jahrzehnten angerührt habt, hart geworden ist und ihr somit ein Klima geschaffen habt, was die Bürger spaltet.

Heilfroh bin ich, dass ich diesen Mainstream, den ich ja nun zwangsläufig lesen musste, um informiert zu sein, nicht mehr lesen muss, denn es gibt gottseidank bessere Lektüre. Worüber ich nicht froh bin, ist, dass unser Enkel von anderen Kindern angemacht wird, „er solle doch endlich wegziehen“. Soweit habt Ihr es also gebracht, Ihr zweckorientierten Scheinheiligen, Pseudonaturschützer, Lobbyisten und Grundstücksmakler, dass Kinder von Andersdenkenden gemobbt werden. Aber insgesamt gesehen passt auch dies ins Gesamtbild des letzten halben Jahres.

Neugierig können wir darauf sein, was Ihr anstellen werdet, damit sich die Lebensqualität in den betroffenen Straßen verbessert. Die Schleichwege sind ja seit dem Stadtspiegel 1/2015 nun bestens bekannt und werden somit mit Sicherheit auch in Zukunft immer stärker befahren sein und dies entlastet dann schließlich und unendlich auch den Altstadtring. Zum Schluss möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die an vorderster Front für uns gekämpft haben, insbesondere bei Herrn Hess, der bis zum Schluss unserer Maxime treu geblieben ist und nur mit Fakten und Wahrheiten argumentiert hat und nicht wie ein billiger Jakob absolut absurde Theorien verbreitet hat. Er wurde von allen Seiten mit scharfer Munition beschossen und hat trotzdem souverän die Sache durchgezogen, dafür gebührt ihm unser aller Hochachtung und Respekt. Wünschenswert wäre es, dass wieder mehr Bürger Verantwortung und Liebe für ihren unmittelbar Nächsten empfinden und nicht nur mit ihrer materiellen Selbstverwirklichung und ihrem Egoismus beschäftigt sind, denn es steht schlecht um das so ehemals katholisch ausgerichtete Städtchen. Armes Hilpoltstein, tiefer kannst du nicht mehr fallen.

Doris Kaiser,

Marquardsholz