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Manfred Weiß ist tot

Bayerns ehemaliger Justizminister stirbt am 11. März nach schwerer Krankheit

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

Manfred Weiß hatte einst mit dem früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef einen Spitzahorn im Garten gepflanzt, daran erinnerte Weiß, als er sich 2013 aus dem Landtag zurückzog. - Foto: Meyer

Im Alter von 73 Jahren stirbt am 11. März Manfred Weiß nach schwerer Krankheit. Der Landkreis verliert damit eine seiner herausragenden Persönlichkeiten. Viele Politiker und Weggefährten würdigen den Verstorbenen als ganz besonderen Menschen.

Manfred Weiß sei nicht nur Staatsminister und sein Vorgänger im Landtag gewesen, sagt der CSU-Kreisvorsitzende Volker Bauer, sondern "auch ein wirklicher Freund und irgendwie eine Vaterfigur". Manchmal wie ein militärischer Panzer nach vorne geprescht sei er, sagt der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein über Weiß. Er sei eben ein ganz geradliniger Mensch gewesen. Und ein "ganz lieber, treuer Weggefährte, der das Leben geliebt hat". Für Roths Landrat Herbert Eckstein (SPD) war Manfred Weiß jemand, der hart in der Sache gewesen sei, mit dem man aber immer einen Weg gefunden habe.

Manfred Weiß wurde am 23. Januar 1944 in Roth geboren. Nach dem Abitur war er zunächst bei der Bundeswehr, ehe von 1965 bis 1969 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Promotion zum Dr. jur.) folgte. Von 1973 bis 1978 war er Richter am Landgericht Nürnberg-Fürth. Seine politische Karriere startete Weiß, als er 1968 Mitglied der CSU wurde. Ab 1972 bis zuletzt war er Mitglied des Rother Stadtrats und Kreisrat im Landkreis Roth. Von 1976 bis 2009 war er CSU-Kreisvorsitzender und von 1989 bis 2009 stellvertretender CSU-Bezirksvorsitzender.

1978 wurde Weiß als Stimmkreisabgeordneter für den Stimmkreis Roth in den Landtag gewählt, in der Folge gewann er bei jeder Wahl das Direktmandat. Von 1986 bis 1999 war der Vollblutpolitiker Mitglied des Vorstandes der CSU-Landtagsfraktion und von 1993 bis 1999 stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Gekrönt wurde die politische Laufbahn am 13. September 1999, als Manfred Weiß zum Staatsminister der Justiz ernannt wurde. Dieses Amt hatte er bis zum 14. Oktober 2003 inne. Im Oktober 2013 schied Weiß aus dem Landtag aus. Für sein politisches Engagement erhielt Manfred Weiß zahlreiche Ehrungen wie den bayerischen Verdienstorden, das Bundesverdienstkreuz am Bande und die Verfassungsmedaille in Gold.