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Wundersame Rettung eines Gotteshauses

30.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:51 Uhr

In der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche in Eysölden wird an Heiligabend eine Christmette gefeiert. Was andernorts der Normalfall ist, grenzt hier fast an ein Wunder. Denn das Aus für die kleine Filialkirche war eigentlich schon besiegelt.

Bereits Ende 2014 ist der Eichstätter Domkapitular Alfred Rottler nach einer Besprechung mit den Gläubigen zu Bischof Gregor Maria Hanke gefahren mit der Botschaft, es gebe keinen pastoralen Bedarf mehr für das Kirchlein, das 1965 geweiht wurde, aber seit 2011 geschlossen war. Aus Kostengründen - die Sanierung erschien zu teuer - plädierte Rottler für eine Entweihung des Gotteshauses.

Dann aber folgt ein kurioses Auf und Ab - und am Ende das noch kurz zuvor Unvorstellbare: Die Kirche wird gerettet. Erst unterbreitet eine Dachdeckerei ein kostengünstiges Angebot, das marode Dach zu sanieren; die Arbeiten werden erledigt, das Bistum beteiligt sich an den Kosten. Stellt nach getaner Arbeit jedoch unerwarteterweise jede weitere Zahlung ein. Aus eigener Kraft kann die Kirchengemeinde die Generalsanierung des Gebäudes nicht stemmen, erneut droht die Profanierung des Kirchleins. Das Bistum lässt sich in Gesprächen doch noch erweichen, rückt zudem von rigiden Bauvorschriften ab, damit die Wiederherstellung vergleichsweise kostengünstig vonstattengehen kann. Und zahlt einen weiteren Zuschuss.

Die Sanierung ist jedoch erst der Anfang, Gottesdienste mit einem Pfarrer werden auch in Zukunft die Ausnahme bleiben. Die Gläubigen sind jetzt gefragt, in Eigenregie Leben in das Gotteshaus zu bringen.