Wernsbach
Spatenstich für den Lückenschluss

Offizieller Baubeginn der langersehnten Ortsumgehung von Wernsbach Fertigstellung für Ende 2019 geplant

12.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Ran an den Spaten: Gemeinsam mit Staatssekretärin Dorothee Bär (weißer Mantel) und Innenminister Joachim Herrmann (rechts neben ihr) sind zahlreiche Politiker aus dem Landkreis beim offiziellen Baubeginn der Wernsbacher Umgehung dabei. - Foto: Leykamm

Wernsbach (HK) Das letzte Nadelöhr der Bundesstraße 2 zwischen Weißenburg und dem Anschluss an die A6 ist bald Geschichte. Eine ganze Reihe von Ehrengästen hat am Freitag zum Spaten gegriffen, um den Beginn der Bauarbeiten für die langersehnte Ortsumgehung von Wernsbach zu signalisieren.

Mehr als 30 Millionen Euro soll das Projekt kosten, in dessen Rahmen auch die berüchtigte Mauker Kreuzung beseitigt wird. Die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2019 geplant.

"Ich freue mich über jede Baustelle", sagte Dorothee Bär. Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erklomm als erste Festrednerin das Rednerpodium. Was nicht nur dem Grundsatz "Ladys first" geschuldet war, sondern auch der Tatsache, dass der Bund beinahe die gesamte Finanzierungslast der Maßnahme trägt. Bärs Dank galt nicht zuletzt den Grundstückseigentümern für ihre Kooperationsbereitschaft.

Ganz Wernsbach und die gesamte Region hätten eigentlich schon mit der Fertigstellung der Ortsumgehung von Untersteinbach vor fast genau zwei Jahren darauf hingefiebert, dass nun auch noch die verbleibende Ausbaulücke geschlossen werde, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann im Anschluss. Nach der Fertigstellung der Ortsumgehung von Wernsbach stehe der Landkreis Roth dann "prächtig da", was den Straßenbau anbelangt, betonte Herrmann. Er sei dankbar, dass in Berlin die Bereitschaft gestiegen sei, in die Bundesstraßen zu investieren. Auch im Landtag habe man bezüglich der Wernsbacher Umgehung den Druck aus dem Landkreis Roth gespürt. Der Stimmkreisabgeordnete Volker Bauer (CSU) "hat immer wieder gebenzt", so Herrmann.

Als dann das Blasorchester Georgensgmünd das Frankenlied intonierte, bevor Landrat Herbert Eckstein das Podium erklomm, war das für ihn "ein Traum - es gibt keine schönere Begrüßung". Eckstein erinnerte anschließend an das lange Ringen für eine ausgebaute B2, an zahllose Briefwechsel, Bürgerversammlungen oder auch an Röttenbachs Bürgermeister Thomas Schneider, der vor vielen Jahren mit einem Traktorenkonvoi auf die enorme Verkehrsbelastung hinwies.

Hocherfreut über den Baubeginn zeigte sich der Georgensgmünder Bürgermeister Ben Schwarz. Denn viele hätten schon befürchtet, dass sich der Ausbau verzögere, nachdem bei der Mauker Kreuzung eine Ampel errichtet wurde. Die Befürchtungen hätten sich nun in Luft aufgelöst und die Trennung Wernsbachs in zwei Teile werde bald ein Ende haben.

Dafür werde es auch höchste Zeit. Sind es doch täglich 15 000 Fahrzeuge, die durch Wernsbach fahren. Der Anteil des Lastwagenverkehrs an dieser "deutlich überdurchschnittlichen Verkehrsbelastung", wie es in einer Pressemitteilung heißt, liegt bei 15 Prozent.

Nach dem Spatenstich werden die eigentlichen Bauarbeiten nach der Winterpause beginnen. Und zwar mit dem Bau einer Brücke von Untersteinbach nach Wernsbach. Die Ausschreibung hierfür läuft derzeit. Bis dahin werden Leitungen verlegt und Bäume gerodet. Im kommenden Jahr entstehen dann zwei weitere Brücken, die eigentliche Strecke wird 2018 gebaut. Gegen Ende 2019 soll schließlich die Verkehrsfreigabe für das neue Straßenstück erfolgen. Die autobahnähnlich ausgebaute Ortsumgehung schließt dann an jene bei Röttenbach und bei Untersteinbach an und führt östlich an Wernsbach vorbei. Neue Anschlussstellen entstehen sowohl am Knotenpunkt an der Kreisstraße nach Wallesau sowie an der Mauker Kreuzung. Mit der Verkehrsfreigabe der Umgehung wird die jetzige Ampel an dieser Stelle schon wieder Geschichte sein.