Wer das meiste Pech hat, bekommt wenigstens die Würste

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Trostpreis für den 1. FC Nürnberg: Für 25 Aluminiumtreffer, 3 Eigentore und sage und schreibe 3 Gegentore in der Nachspielzeit hat der „Club“ die „Bratwurst-Bundesliga“ klar für sich entschieden. „Wir wollen uns nicht lustig machen über die vielen Pfostentreffer und unglücklichen Gegentore. Die Pech-Bratwurst soll dem ruhmreichen Club vielmehr als Seelentröster dienen“, sagte Uwe Keith aus der „Bratwurstmetropole“ Holzhausen in Thüringen.

Seine Majestät, Bratwurst-König Gerhard I., überreichte die Trophäe am Donnerstag in Nürnberg höchstpersönlich an den Fanbeauftragten des 1. FCN, Jürgen Bergmann. „Ich würde mich nicht wundern, wenn wir heuer wieder ganz oben stehen. So viel Pec, wie wir schon wieder gehabt haben. Und dann kommt auch noch ein König aus Thüringen“, sagte Bergmann leicht geknickt. Zum Trost spendiert das „Deutsche Bratwurstmuseum“ in Holzhausen dem Club genau 1000 Bratwürste aus Thüringen. Auf den Rost kommen die guten Würste bei der Meisterschaft der FCN-Fanclubs im Sommer, kündigte Jürgen Bergmann an.

Der „Erfolg“ der Nürnberger in der „Bratwurst-Liga“ liegt schon etwas zurück. Die vielen Pfostentreffer hat die Mannschaft bereits in der Saison 2013/2014 erzielt. In Thüringen hatte man schon gefürchtet, dass der Club keinen Spaß versteht und die Pech-Wurst nicht annehmen will. Dabei hätten die Franken keinen Grund, die beleidigte Leberwurst zu spielen. Schließlich sei man in Thüringen in Sachen Fußball auch nicht auf Rosen gebettet. „Außerdem liegen uns die Franken viel näher als die Bayern“, betonte Uwe Keith. „Die Nürnberger kommen genauso auf den Rost wie die Thüringer.“ Die Weißwurst aus München müsse bekanntlich in heißem Wasser baden. „Wer so viel Pech hat, hat eine gute, handgemachte Wurst verdient“, sagte der Bratwurst-König in der historischen Bratwurstküche Zum guldenen Stern in Nürnberg. Dort sind Bratwürste allerdings nur halb so groß wie die Thüringer Spezialitäten. npe