Weinsfeld
Hochzeitsnacht mit Hindernissen

Die Weinsfelder Dorflitanei von Gregor Struller – Von amüsierten Störchen und einer verschollenen Lederhose

04.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:59 Uhr

Auf ein politisches Thema verzichtet haben diesmal die Weinsfelder bei ihrem Faschingswagen - Foto: Tschapka

Weinsfeld (akm) „Die Faschingsthemen werden flacher – große Boxen sind der Kracher“: So lautete diesmal das Thema des Weinsfelder Faschingswagens. Nach der Runde durch das Dorf stieg Gregor Struller in die Bütt und berichtete in Reimform vom Dorfgeschehen: Hobbyschafzüchter Philipp Wenzl erzählte etwa auf der Baustelle von seinem Glück bei der Schafzucht, als Drillinge geboren wurden.

Was den Arbeiter einer anderen Firma prompt dazu veranlasste, einen Kasten Bier auszugeben, da er von einer dreifachen Vaterschaft ausgegangen war. Bis die ganze Angelegenheit endgültig geklärt war, war aber das meiste Bier schon getrunken.

Auch aus Lay gab es Tierisches zu berichten: Landwirt Hermann Kneißl hatte mit einer Schwanenplage auf dem Feld zu kämpfen. Um das Getier zu vertreiben, fuhr er täglich hupend mit dem Traktor um den Acker. Anfangs ließen sich die Tiere damit noch verscheuchen, aber mit der Zeit gewöhnten sie sich an den Besuch des Bauers und freuten sich auf die Unterhaltung.

Nicht mehr aufzufinden war im vergangenen Jahr die Lederhose von Robert Distler, die er beim Spalierstehen anziehen wollte. Auch das Nachfragen bei seinen verdutzten Schützenbrüdern brachte keinen Erfolg. Erst als Marianne Beyer bei einem Einkauf in einem Frey-städter Bekleidungsgeschäft darauf hingewiesen wurde, dass eine Lederhose aus Weinsfeld, die zur Reparatur gebracht worden war, noch immer nicht abgeholt wurde, fand das gute Stück seinen Besitzer wieder.

Ebenfalls nicht alles glatt lief bei der Weinsfelder Feuerwehr: Zum 75. Geburtstag von Alfons Waldmüller hatte sich ein Fehler in der Terminplanung eingeschlichen. Als man den Jubilar abends aufsuchte, war es sonderbar ruhig im Haus. Dass die Abordnung zwei Tage zu früh dran war, wollte man zuerst nicht wahrhaben, aber trotz des Irrtums gab es noch eine sehr gesellige Runde.

Der Meier Werner hatte es auch nicht leicht. Eigentlich sollte er nur seine Tochter mit den Freunden nach einem nächtlichen Nürnberg-Besuch am Bahn-hof in Roth abholen. Doch die Gruppe hatte den Ausstieg verpennt und konnte erst in Eichstätt aufgesammelt werden. So wurde Meiers Fahrdienst eine dreistündige Reise durch mehrere Landkreise. Weiter wurde von der Hochzeitsnacht von Tobias und Katrin Gilch erzählt, bei denen die Haustür versehentlich verschlossen wur-de und so erst eine Scheibe eingeschlagen werden musste. Nach einigen weiteren Geschichten trafen sich die Weinsfelder schließlich im Gemeindezentrum, um noch das eine oder andere Thema zu klären.