Greding
Tempo 30 statt Schrittgeschwindigkeit

Neue Verkehrsregelung an der Nürnberger Straße – Radweg zwischen Greding und Mettendorf geplant

02.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:42 Uhr
Die Verkehrsregelung im Bereich der Maler- und Gripsergasse ist kompliziert. Einig sind sich die Mitglieder des Bauausschusses aber darüber, dass der Verkehrsberuhigte Bereich (im Hintergrund) nach hinten verschoben werden muss. −Foto: Steimle

Greding (HK) Bald wird eine weitere Lücke geschlossen: Zwischen Greding und Mettendorf soll es einen neuen Radweg geben. Doch damit war es mit Verkehrsthemen noch nicht vorbei: Schilder im Bereich der Nürnberger Straße sowie der Malergasse haben den jüngsten Bauausschuss beschäftigt.

Greding liegt bald am „Fränkischen Wasserradweg“: Das mache den Neubau eines Radwegs zwischen Greding und Mettendorf erforderlich, sagte Bürgermeister Manfred Preischl in der Sitzung. Doch das ist noch nicht alles: „Wir haben nun die Möglichkeit, die Radler durch die Stadt zu führen, das ist ja unser Ziel“, sagte der Rathauschef. Vom Gredl-Radweg in der Industriestraße kommend radeln die Besucher über die Bahnhofstraße stadteinwärts. Von dort aus beginnt die Gredinger Planung für den neuen Radweg: Die Innenstadt verlassen die Fahrer Richtung Kindinger Tor, radeln durch die Badergasse und dann am Hallenbad weiter nach Mettendorf. Am Betonmischwerk vorbei geht es weiter nach unten Richtung Grillplatz. So beschrieb Preischl den weiteren Verlauf der Strecke. An der Kläranlage vorbei zieht sich die Trasse weiter. „Die Strecke an sich ist schon in unserem Besitz, nur im unteren Bereich müssen wir schauen, ob wir den Weg sauber bauen können oder noch Kleinstreifen dazubenötigen“, sagte Preischl. Man solle ein Angebot einholen, er gehe davon aus, dass es wie schon beim Radweg in Höbing Förderungen bis zu 60 Prozent geben werde.

Thomas Schmidt (CSU) sagte, man könne Kosten sparen, wenn die Radler einfach den Weg aus der Stadt heraus wieder über die Brücke und dann über die Straße zur Achmühle nehmen würden. Preischl entgegnete, es sei „Fakt, dass das nicht getan wird“. Man habe in der Vergangenheit versucht, Radler auf demselben Weg wieder aus der Stadt zu schleusen, „damit ist man leider gescheitert“.

Man solle Kontakt mit dem Landkreis Eichstätt aufnehmen, sagte Oswald Brigl (CSU) abschließend, da an den Grenzen die Wege auf der anderen Seite oft nicht gut ausgebaut seien. „Im Sommer staubt es und ist trocken, oder es gibt Wasserlöcher“, weil dort viele Wege nicht geteert seien. „Wir sollten darauf drängen, dass die Lücken geschlossen werden.“ Einstimmig wurden die Pläne für den Radweg in Auftrag gegeben.

Nicht nur für den Radweg werden neue Schilder aufgestellt, auch im Bereich der Nürnberger Straße wird eines hinzukommen: Vorfahrt achten – und zwar dort, wo die Straße auf den Marktplatz trifft. Eine Stelle, deren Verkehrsregelung schon öfter diskutiert wurde, da sie für viele Autofahrer nicht eindeutig ist. Abgebaut werden dafür die Schilder für den „Verkehrsberuhigten Bereich“. Statt Schrittgeschwindigkeit gilt künftig Tempo 30. Messungen hätten ergeben, erklärte Preischl, dass stadtauswärts im Schnitt 29 und stadteinwärts 27 Kilometer pro Stunde gefahren werden. Weiterhin gelte rechts vor links, auch bei der Parkregelung bleibe alles beim Alten.

„Später wollen wir mal in der ganzen Innenstadt Tempo 30 haben“, erklärte der Bürgermeister diesen Schritt, dann „ist das sauber und ordentlich geregelt und fertig“. Thomas Schmidt stimmte dagegen, da sich nichts grundsätzlich an der Regelung ändere und der Verkehr dadurch nur noch mehr beschleunigt werde.

Auch im Bereich der Gripser- und Malergasse wird es eine Veränderung geben, allerdings wird hier der Verkehrsberuhigte Bereich nur versetzt, und zwar um einige Meter nach hinten. Denn an der Gripsergasse sollen Schilder aufgestellt werden, die die Durchfahrt nur für Anlieger erlauben. „Das Ziel ist es, hier keinen Durchgangsverkehr zu haben“, sagte Preischl, der wie die anderen Ausschussmitglieder beim Ortstermin feststellte, dass die Verkehrsregelung in diesem Bereich „nicht ganz einfach“ sei. Es bleibe vorne aber alles beim Alten: Vom Maria-Hilf-Weg aus dürfen nur Lastwagen, die über 2,90 Meter hoch sind, in Richtung Innenstadt fahren. Alle anderen müssen weiterhin durch die Tore rollen.

AUS   DER  SITZUNG

Auf dem Bergfriedhof in Greding dürfen in Zukunft Baumgräber errichtet werden. Es gebe immer mehr Nachfrage nach dieser Bestattungsform, erklärte Bürgermeister Manfred Preischl. Alle Parteien begrüßen den Vorschlag. Das sei gerade für Bürger gut, deren Kinder zu weit weg wohnten, um ein Grab zu pflegen, sagte etwa Elisabeth Holzmann (FW).

 

Ein Marterl , das auf Privatgrund nordöstlich von Herrnsberg am Wanderweg 1 steht, darf versetzt werden, da es an seinem jetzigen Standort nur schwer gepflegt werden kann. In Zukunft wird es auf städtischer Fläche stehen, der Unterhalt sei gewährleistet, sagte Preischl.

 

Am Johannisfeuerplatz ist das Ablagern von Schutt weiterhin verboten, betonte der Bürgermeister. Um das deutlich zu machen, werden zwei Baumstämme abgelegt, um die Zufahrt zu erschweren. Nur in Absprache mit der Feuerwehr darf in einem begrenzten Zeitrahmen Holz abgeliefert werden.