Roth
Im Zeichen der Elektromobilität

"Rund ums Rad" setzt nach Diesel-Skandal immer stärker auf alternative Antriebsformen - Premiere bei Jaguar

22.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:59 Uhr
Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sind diesmal die angenehmen Begleiterscheinungen der Veranstaltung "Rund ums Rad" im Rother Stadtgarten ? das freut die Besucher. −Foto: Tschapka

Roth (HK) Zwar ist es erst April, aber das vergangene Wochenende ist fast schon hochsommerlich gewesen. Beste Voraussetzungen also für die 13. Auflage von Nordbayerns größter Auto- und Zweiradschau "Rund ums Rad" im Rother Stadtgarten, der derzeit in voller Blüte steht. "Wir alle dürfen uns heute und morgen nicht nur an den schönen Autos, sondern auch an der Natur erfreuen", sagte der Rotary-Präsident Anton Bär, dessen Organisation die Autoschau seit deren Anfängen ehrenamtlich organisiert.

In seiner Eröffnungsansprache am Samstagvormittag bezeichnete er "Rund ums Rad" als ein Fest für die ganze Familie und bedankte sich auch für die "familiäre Gemeinschaft", die die Besucher, die rund 100 Aussteller und die Organisatoren bildeten. Die Eröffnung wurde vom Leoni-Geschäftsführer Wolfgang Lösch an der Gitarre begleitet, der mit Liedern wie "Heute hier, morgen dort", den Mobilitätsgedanken auf den Punkt brachte. Wichtig war Anton Bär auch zu erwähnen, dass die Rotarier sämtliche Erlöse der Schau Wohltätigkeitsprojekten zukommen lassen.
 


Dieses Engagement lobte anschließend Landrat Herbert Eckstein. "Sie sorgen dafür, dass alle gesellschaftlichen Schichten davon erfahren, wie die Lebenswirklichkeit anderer Menschen aussieht - davor ziehe ich meinen Hut", sagte Eckstein, ehe er auf das Thema Mobilität zu sprechen kam. Der Diesel-Skandal könne vielleicht als "Glück im Unglück" bezeichnet werden, der die deutschen Autobauer aufrüttelt: "Längst sind wir in Sachen Innovation nicht mehr Taktgeber, andere Länder geben inzwischen das Tempo vor." Eckstein nannte als Beispiel China, wo weltweit 84 Prozent der Batterien für Elektroautos produziert werden. "Die Diskussion, ob wir im Motorenland Deutschland bei diesen Thema nicht aufholen sollten, ist mehr als überfällig", sagte Eckstein. Ihm zufolge gebe es auch im Landkreis immer mehr E-Autos: Waren es im Jahr 2013 gerade einmal 20, so seien es jetzt immerhin schon 95, außerdem 300 Hybridfahrzeuge.

Alles, was zwei, drei oder mehr Räder hat, fand seinen Platz und seine Liebhaber: vom Motorroller über Familienkutschen bis hin zu Nutzfahrzeugen. Sogar eine breite Auswahl von Rasenmähern fehlte nicht. Auf großes Interesse stieß auch die neue "Blaulicht-Ecke". Dort zeigten THW, Feuerwehr, BRK, die Wasserwacht und die Polizei ihr Können und ihre Einsatzfahrzeuge. An anderen Stellen des riesigen Geländes konnte man Testfahrten mit E-Bikes, Quads und Segways machen, auf mehreren Bühnen gab es Showeinlagen.

Tobias Tschapka