Veitshöchheim
Flecklashexen erobern Veitshöchheim

Allersberger sind bei der "Fastnacht in Franken" dabei Mitreißende Stimmung

04.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:52 Uhr

Foto: Josef Sturm

Veitshöchheim (HK) Bastian Schöll und Alexander Böck vom Faschingskomitee Allersberg waren sich einig: Die 31. Fastnacht in Franken war überaus kurzweilig, einzigartig und mitreißend. In Veitshöchheim waren die Allersberger Flecklashexen genauso dabei wie die Spalter Fleckli.

Mehrfach gab es Szenenapplaus von den Zuschauern und der ganze Saal feierte des Öfteren stehend mit Spitze- und Helau-Rufen die Künstler auf der Bühne der Mainfrankensäle. Mittendrin waren die Allersberger Flecklashexen mit den "alten Hasen" Samuel Schirmer und Peter Böhm an der Spitze, eine Abordnung der Spalter Fleckli mit Präsident Otto Hausmann und in der tanzenden Buchnesia-Garde die Allersbergerin Alina Weidlich. Auch Liana Wolf, die deutsche Vizemeisterin, viele Jahre aktiv bei der DJK Schwabach und jetzt bei den Besenbindern Röttenbach, konnte wieder bewundert werden beim akrobatischen Tanz mit der deutschen Meisterin Katharina Theil von der DJK Oberasbach.

Doch nicht nur die Tänzerinnen, Flecklashexen und Fleckli waren auf dem Bildschirm zu sehen, sondern auch Bastian Schöll und Alexander Böck. Gut vertreten war der Landkreis Roth mit der Stadt Schwabach bei der Prunksitzung des Fastnachtsverbandes, denn auch die Studioleiterin Katrin Degmair kommt aus dem Rother Landkreis. Unter den Gästen der Livesendung waren zudem Landrat Herbert Eckstein und seine Frau Elke, Rundfunkrat Peter Hufe, Werner und Erika Kilian und Sebastian Bretzner aus Roth sowie Peter und Uschi Neubauer aus Schwabach. Viele Hände musste beispielsweise Eckstein schütteln, der als Besucher der Kultsendung gewissermaßen als "alter Hase" gilt und viele Bekannte traf.

Alle sind sich einig, es ist immer wieder ein großes Erlebnis bei der Kultsendung dabei zu sein und vor und hinter die Kulissen blicken zu dürfen. "Großartig und einmalig war die Sitzung, es ist unbeschreiblich, was wir da erleben durften", schwärmten zwei Glückspilze, die den Besuch gewonnen hatten und das Geschehen begeistert am Tisch der Allersberger Komiteechefs mitfeierten.

Als Brauchtumsgruppen waren die Allersberger Flecklashexen, die Spalter Fleckli und die Rhöner Masken aus Oberelsbach dabei. Sie sorgten für Farbe im Geschehen, begleiteten Einzüge und säumten die Elferratsbühne. "Nicht ganz so viele Aufgaben hatten wir heuer, weil viele Politiker fehlten", sagten die "Maskenmänner". Denn die Liste der Politprominenz hatte sich um 20 reduziert. Nicht nur Ministerpräsident Horst Seehofer und Landtagspräsidentin Barbara Stamm fehlten, sondern auch viele andere wie Ilse Aigner oder die Staatssekretäre Dorothee Bär und Albert Füracker, denn für sie gingen die Koalitionsverhandlungen in Berlin vor. Umso mehr stand "Prinzregent Luitpold" alias Markus Söder, der Ministerpräsident in spe, im Mittelpunkt des Geschehens, auch wenn sich Nilpferddame Amanda noch nicht dafür begeistern ließ, ihn anstelle von Horst zu ihrem Liebling zu erklären und das Fürther Duo Rassau als Double präsentierte. In bester Manier nahmen die Fastnachtsprofis wieder das politische Geschehen aufs Korn und ihr Fett bekamen die Politiker zur Gaudi aller weg. Doch auch diesmal wurde wieder unter Beweis gestellt: Die Fastnacht in Franken ist Garant für Unterhaltung auf höchstem Niveau.

"Es war brillant, ein großartiger Abend mit brillanter Artistik und super Stimmung", freute sich Fernsehdirektor Reinhard Scolik, alias Conchita Wurst, in Sachen Verkleidung ein Spätberufener, wie er festhielt. Auch Landtagsvizepräsidentin Inge Aures, die Grüße von Barbara Stamm übermittelte, versicherte, die Veranstaltung sei klasse. Sie gratulierte dem BR-Team, den Akteuren und Christl und Bernhard Schlereth. Letzterer verabschiede sich nach 30 Jahren aus dem Elferrat.

Auf den Punkt brachte es aber Markus Söder, der ins Mikrofon rief: "Es gibt sehr viele Faschingssendungen in Deutschland und immer mehr im Fernsehen, aber es gibt nur ein Veitshöchheim". Unter dem Jubel der Menge wurde er vom ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein aufgefordert, auch künftig ordentlich verkleidet zu kommen.

4,21 Prozent der Zuschauer deutschlandweit verfolgten die Sendung auf dem Bildschirm, etwas weniger als im Vorjahr, damals lag die Einschaltquote bei 4,47 Prozent. In Spitzenzeiten haben 38 Millionen Zuschauer bundesweit die "Fastnacht in Franken" verfolgt und in Bayern sahen 51,6 Prozent die Liveübertragung der Prunksitzung des Fastnachtsverbandes Franken.