Thalmässing (HK) Das Seniorenhaus Jura in Thalmässing hat seine Türen weit geöffnet und die Bevölkerung eingeladen, das Leben in der Einrichtung kennenzulernen.
Der Tag begann mit einem Gottesdienst, der in einem Zelt im Garten des Heimes gefeiert wurde. Würdig umrahmt wurde die gottesdienstliche Feier vom Posaunenchor St. Gotthard aus Thalmässing. Pfarrer Rudolf Hackner ging in seiner Predigt auf das Thema des Gottesdiensts ein, indem er über das Leben eines angeblich demenziell erkrankten alten Mannes erzählte. Von vielen Mitmenschen schon abgeschrieben, verfasste der alte Herr kurz vor seinem Tod ein Abschiedsschreiben, mit dem er zu verstehen gab, dass er geistig sehr wohl aufnahmefähig und auch einsichtig war, wenngleich ihn viele Menschen als dement und krank abgestempelt hatten.
Mit mehreren Beispielen verdeutlichten dann Pflege- und Betreuungskräfte, inwiefern auch alte Menschen neue Talente entdecken und in unterschiedlichen Bereichen auch Kreativität entwickeln können, sei es beim Sitztanz, beim Backen in der Küche, beim Kraft- und Balancetraining oder beim Arbeiten im Garten.
Der Nachmittag war mit abwechslungsreichen Darbietungen und Angeboten gefüllt. So spielten zunächst zum Frühschoppen und über die Mittagszeit hinaus die Musiker der Landersdorfer Blaskapelle auf und erfreuten die Besucher mit flotter und schmissiger Musik. Im Lauf des Nachmittags bekamen die Senioren dann Besuch von den Kindern des Regenbogenkindergartens. Sie schenkten den Zuhörern mit ihren frischen und fröhlichen Kinderstimmen, geführt von fachkundigen Begleiterinnen, viel Freude und ernteten dafür auch ausgiebigen Applaus. Gleich im Anschluss zeigten die Bewohner unter Anleitung der Betreuungskräfte einen schwungvollen Sitztanz, der auch optisch mit bunten Tüchern eindrucksvoll mit großer Leichtigkeit vorgeführt wurde. Die Freude der Akteure war hierbei nicht zu übersehen.
Als alte Freunde des Seniorenheims traten auch die Sänger und Instrumentalisten des Seemannschors in Aktion. Mit ihren Liedern über die Heimat, das Meer und den Capitano, der die Zuhörer mit auf die Reise nehmen sollte, sangen sie sich in die Herzen der Bewohner und Besucher und gaben damit dem sonnigen Nachmittag zusätzliche Sonnenstrahlen mit.
Neben den vielen kulturellen Beiträgen bestand an diesem Nachmittag auch die Möglichkeit, sein Glück beim Losen zu versuchen. Eine große Tombola war dazu aufgebaut – gesponsert von den heimischen Geschäften – und viele Gewinne fanden einen neuen Besitzer.
Wer nach der Hausführung den Nachmittag im wunderschönen Sinnesgarten weiter genießen wollte, hatte darüber hinaus auch die Möglichkeit, zu den Klängen des Alleinunterhalters Karl-Heinz Nolte die Hochbeete zu begutachten, die von den Bewohnern mit gepflegt werden und eine üppige Ernte erwarten lassen. Mit alten Schlagern und Evergreens klang das Sommerfest aus.
