Thalmässing
Neubau oder Ausbau

Verkehrsministerium antwortet Martin Burkert auf Fragen zur Bundesstraße B 131n

17.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:01 Uhr

Besorgte Gesichter: Der Bundestagsabgeordnete Martin Burkert (rechts) hörte sich kürzlich bei einer Besichtigung die Sorgen der Gegner der Bundesstraße B 131n an. Er plädiert angesichts der schützenswerten Landschaft für einen Ausbau der Staatsstraße. Auf eine neue Straßentrasse sollte man verzichten - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Spannend wird es im Herbst: Dann soll die Anmeldung der Straßenbauprojekte abgeschlossen sein, die Bayern dem Bund für einen Neubau oder Ausbau vorschlägt. Ob die B 131n dabei sein wird, ist einem Brief des Verkehrsministeriums an MdB Martin Burkert nicht zu entnehmen.

Die gute Nachricht zuerst: Das Bundesverkehrsministerium, dem der auch für den Landkreis Roth zuständige Bundestagsabgeordnete Martin Burkert (SPD) geschrieben hat, verspricht in seiner Antwort, dass es die von Burkert angesprochene Möglichkeit eines gemäßigten Ausbaus der für eine Bundesstraße vorgesehenen Abschnitte prüfen wird. Die schlechte Nachricht: Noch bis zum Herbst müssen Anlieger und Bürger auf eine Aussage warten, ob eine anvisierte neue Bundesstraße durch das Land um Stauf in den Bedarfsplan des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird.

Ende Mai war Martin Burkert, der nicht nur SPD-Landesgruppenvorsitzender in Berlin ist, sondern auch Mitglied im Bundesausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ist, auf Einladung der Marktgemeinde nach Thalmässing gekommen. Nachdem er zusammen mit Ortssprechern, Vertretern aus der Landwirtschaft und Jagdgenossen von verschiedenen Stellen aus das Land um Stauf betrachtet hatte, war er sich sicher: Die Devise müsse lauten Ausbau vor Neubau. Die Bürger, Kommunalpolitiker und sogar die Vertreter der Wirtschaft im Landkreis Roth sind sich einig, dass sich diese Bundesstraße wie eine Asphaltschneise durch die Landschaft ziehen und damit viel zerstören würde. Diese Verluste könnten durch die eventuellen Vorteile wie Umgehungen für Alfershausen und Thalmässing nicht ausglichen werden.

Beim Verkehrsministerium hat er nach diesem Besuch in Thalmässing beim Verkehrsministerium nach dem Stand der Dinge nachgefragt und sich auch nach der Möglichkeit erkundigt, diesen Abschnitt gemäßigt auszubauen. Staatssekretär Andreas Scheuer (CSU) hat in seiner Antwort nun bekannte Fakten noch einmal aufgezählt: Im geltenden Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen ist die B 131n zwischen der B 2 bei Weißenburg und der A 9 nördlich Greding im weiteren Bedarfsplan ausgewiesen. Enthalten sind als B 131n die Ortsumgehungen von Laibstadt/Aberzhausen und Alfershausen/Thalmässing im Zuge von derzeitigen Staatsstraßen sowie der Neubau bei Ellingen, Höttingen und Fiegenstall.

Eine Umweltverträglichkeitsstudie sei gemacht worden, allerdings sei noch keine spätere Linienführung festgelegt worden, weil die Straße im derzeit geltenden Bedarfsplan als nachrangig eingestuft sei. Weitergeplant werde erst, wenn die Strecke im künftigen Bedarfsplan, der 2015 vorgelegt werden soll, als vordringlich eingestuft.

Die Bayerische Straßenbauverwaltung bereitet derzeit die Anmeldung der Projekte vor, die für die Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans bewertet werden sollen. Der Ministerrat der Bayerischen Staatsregierung hat im März den Neubau einer B 131n in die Vorschlagliste für Bayerische Bundesfernstraßenprojekte aufgenommen. Die Anmeldung der einzelnen Projekte soll bis Herbst 2013 abgeschlossen sein. Der Bund wird dann die Vorhaben bewerten und beurteilen. „In diesem Zusammenhang wird auch die von Ihnen angesprochene Möglichkeit eines gemäßigten Ausbaus geprüft werden“, antwortet Staatssekretär Andreas Scheuer auf die Anfrage von Martin Burkert.