Thalmässing
Nachwuchskräfte original regional

Wirtschaftsbetriebe aus Thalmässing und Heideck informieren sich in der Schule

17.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:28 Uhr

Für eine noch engere Verzahnung der Schule mit Betrieben wirbt der Schulleiter Ottmar Misoph. - Foto: Krahle

Thalmässing (HK) Wie kommen die Ausbildungsbetriebe an die richtigen Auszubildenden und wie finden Jugendliche den für sie richtigen Ausbildungsberuf? Um diese Fragen hat sich ein Informationsabend auch für hiesige Unternehmen an der Mittelschule Thalmässing gedreht.

Die Mittelschule bilde gerade Jugendliche aus, die 2060 in Rente gehen. Daran erinnerte der Schulleiter Ottmar Misoph. Und fragte, was Schüler heute brauchten, um die Anforderungen der Zukunft in ihrem Berufsleben zu meistern. Flexibilität, Verantwortungsgefühl, Motivation, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, ihre Arbeit eigenständig zu organisieren, zählte Misoph auf. "All diese Kompetenzen bekommen die Thalmässinger Mittelschüler mit. Alle Schüler werden befähigt, ihre eigenen, persönlichen Hindernisse in Lernen und Teilhabe zu überwinden."

Natürlich seien diese Hindernisse für jeden Schüler unterschiedlich hoch und in verschiedenen Bereichen zu finden. Eine große Herausforderung stelle hier vor allem die Integration von Schülern mit Behinderung im ersten Arbeitsmarkt dar.

Martin Amler, der die Berufsorientierung an der Schule organisiert, ging noch ein wenig mehr ins Detail. Die Berufsvorbereitung beginnt in der Mittelschule bereits ab der fünften Klasse. Vor allem ab der siebten Jahrgangsstufe lernen die Schüler im engen Kontakt mit den Betrieben die Berufswelt kennen. Beim Berufsorientierungsprojekt beispielsweise lernen die Schüler an vier Vormittagen je einen Beruf in einem ortsansässigen Betrieb genauer kennen. Den obligatorischen Betriebspraktika in der achten Klasse folgen schließlich in der neunten Klasse weiter freiwillige Praktika. "Am Ende des Jahres haben fast hundert Prozent unserer Schüler eine Ausbildungsstelle", ergänzte Martin Koch vom Jobbüro, welches die Schüler ab der achten Klasse bei der Berufsfindung und der Bewerbung unterstützt.

Der Kontakt zwischen den Jugendlichen und den Betrieben kann auch über den Arbeitskreis Schule-Wirtschaft geschehen. Isolde Krahle stellte hierzu die Homepage vor, die es Betrieben in der Region leicht mache, ihr Angebot den Schülern nahezubringen. Die Suchmaschine der Homepage www.schulewirtschaft-rothschwabach.de" class="more"%> hilft andererseits den Jugendlichen, passende Praktikumsplätze oder Ausbildungsstellen zu finden.

Wie das genau funktioniert, erklärt der Werbefilm, den die Thalmässinger Schülerfirma Happy Card Company produziert hat (zu finden auch bei YouTube: Schülervideo: Ausbildungsdatenbank des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft Roth-Schwabach). Auch die Arbeitsagentur stellte kurz ihr vielfältiges Unterstützungsangebot für Jugendliche und Betriebe vor. Das reicht von der Vermittlung, bis hin zur Nachhilfe während der Ausbildung. Ute Ernst von der Arbeitsagentur weiß, dass viele Betriebe händeringend Auszubildende suchen und den Kontakt zu ihren Schulen am Ort oft nicht finden. In Thalmässing und Heideck haben nun fast 40 Betriebe diesen Kontakt wieder ein wenig enger gemacht und die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung vertieft.