Thalmässing (al) Eine weggeworfene Zigarettenkippe hat den Anstoß für eine Rama-Dama-Aktion des Kindergartens Regenbogen in Thalmässing gegeben. Diese Kippe hatte der sechsjährige Benno auf seinem täglichen Weg in den Kindergarten entdeckt und sich darüber aufgeregt.
„Dann habe ich die Sabine gefragt, ob wir nicht Müll aufsammeln können“, erzählt. Die Leiterin des Kindergartens hielt das für eine gute Idee, wollte allerdings den Vorschulkindern nichts aufdrängen. Schließlich gehört es zum pädagogischen Konzept der Einrichtung, dass die Kinder über die Themen und Projekte selbst mitbestimmen dürfen.
Also warb Benno bei den anderen Vorschülern um Unterstützung und musste nicht lange bitten. Nachdem auch noch die Kommune ihr Okay gegeben hatte, statteten sich die Kinder ganz professionell mit Arbeitshandschuhen und Müllsäcken aus. Das Projekt „Ramadama“ war geboren – ganz ohne einen von Erwachsenen organisierten und gesteuerten Umwelttag. Schon bevor sich die Kinder Richtung Bahnhofsstraße – auch die Route ihrer Müllsammeltour hatten sie selbst ausgesucht – auf den Weg machten, rief Felix: „Da ist gleich was.“ Glücklich über seinen ersten Müllfund hob er den Abfall auf und versenkte ihn in der noch leeren Mülltüte.
In der Bahnhofstraße lag aber nur so spärlich Müll, dass Benno schon Angst hatte, dass ihm die anderen Kinder den begehrten Abfall vor der Nase wegschnappen. Umso größer seine Freude über seinen Fund: eine Brille. Die wanderte aber nicht in den Müllsack, sondern kommt ins Fundbüro der Gemeinde. Wesentlich erfolgreicher beim Müll sammeln waren die Kinder auf ihrer weiteren Tour Richtung, die Richtung Feuerwehrhaus und dann auf den Marktplatz führte. Von dort ging es weiter Richtung Ortsende, schließlich war jetzt noch eine Leberkässemmel zur Stärkung notwendig.
Was sie mit ihrer Sammlung machen, wissen sie auch schon. „Wir bauen im hinteren Garten ein Müllmonster, das die Leute von der Straße aus sehen können.“ Vielleicht lassen sich dann die Großen von den Kleinen animieren und werfen ihren Müll künftig in den Abfalleimer. Das wünschen sich jedenfalls die eifrigen Müllsammler.
