Thalmässing
Lesestoff bis unter die Decke

Gemeindebücherei bietet bei Flohmarkt am Sonntag tausende von Bänden an

17.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:14 Uhr

Die Bücher stapeln sich fast bis unter die Decke: Ingrid Küttinger (links) und Renate Hussendörfer haben alle Hände voll zu tun, um sie für den Bücherflohmarkt am Sonntag zu sortieren - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Ein Dorado für Schnäppchenjäger und Leseratten ist an diesem Sonntag der Flohmarkt der Gemeindebücherei St. Michael im Gemeindezentrum St. Marien. Viele tausend Romane, Taschenbücher, Kinderbücher, Krimis oder Bildbände werden zu günstigen Preisen angeboten.

Ingrid Küttinger und Renate Hussendörfer sind hinter den großen Bücherstapeln kaum mehr zu sehen. „Wie viele sind das“ Das ist eine Frage, die beide vor ein Rätsel stellt. „Wir haben schon versucht, sie zu schätzen“, sagt Ingrid Küttinger, „Aber das haben wir nicht geschafft.“ Allerdings steckt hinter den Stapeln mit Bananenkisten ein gut durchdachtes System, schließlich haben die ehrenamtlichen Helferinnen der Gemeindebücherei St. Michael in den vergangenen Wochen und Monaten ständig sortiert, damit der Aufbau für den Bücherflohmarkt am Marktsonntag schneller über die Bühne geht.

Noch während die zwei Schwestern einige Bände aus den frisch angelieferten Schachteln nehmen und in die richtige Kategorie einsortieren, kommen wieder einige „Lieferanten“ vorbei, die immer wieder neue Schachteln und Kisten abstellen. „Unter denen, die Bücher bringen, sind auch viele Leute, die gar keine Nutzer der Gemeindebücherei sind“, erklärt Renate Hussendörfer. Da im evangelischen Gemeindebrief um Bücherspenden gebeten worden ist, sind sogar Spender aus der Gredinger Gemeindegebiet dabei.

„Manche haben schon im Winter ihren Bücherbestand sortiert, andere schauen erst jetzt nach, was sie abgeben möchten“, berichtet Ingrid Küttinger. Unter den Spendern sind Vielleser, die einfach wieder Platz in den Regalen schaffen wollen, aber auch welche, die Buchbestände geerbt haben, mit denen sie nichts anzufangen wissen. „Es sind Bücher darunter, die sind noch in Folie verpackt“, erzählt Küttinger. Andere wandern in Schachteln mit einem großen A darauf. „Das heißt Antiquariat.“ So stammen zum Beispiel die Bände „Im Herzen von Asien“ aus dem Jahr 1903. Am Markt werden sie sicher die Aufmerksamkeit von Schnäppchenjägern finden, die gezielt nach wertvollen Bänden stöbern. Auch ganz Neues findet sich unter den vielen Büchern wie David Safiers „Muh“. Ordentlich nach Kategorien sortiert werden die Bücher ab Freitagnachmittag im Gemeindezentrum St. Marien aufgebaut.

Auch am Samstag muss noch fleißig gearbeitet werden, um der Bücherfülle Herr zu werden. Am Sonntag kann von 9.30 bis 17 Uhr tüchtig eingekauft werden. Bei Preisen von 50 Cent für ein Kinderbuch, 1 Euro für Romane oder Taschenbücher und 2 bis 3 Euro für einen Bildband wird diese Gelegenheit wohl eifrig genutzt. „Wenn jemand gleich einen Stapel kauft, gibt es Sonderkonditionen“, verspricht Renate Hussendörfer. Ausgeliehen werden können Bücher an diesem Tag ebenfalls – zur gewohnten Zeit von 10.30 bis 11.30 Uhr. Der Erlös aus dem Bücherverkauf kommt auch wieder der Bücherei zugute und wird für den Kauf neuer Werke verwendet.