Thalmässing
Die ersten Bauern in Bayern

Der Steinzeitarchäologe Joachim Pechtl hält im Fundreich Thalmässing einen Vortrag

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Die Zeichnung zeigt einen Blick über die linienbandkeramische Siedlung von Stephansposching im Landkreis Deggendorf mit rekonstruierten Häusern. ‹ŒZeichnung: Pechtl

Thalmässing (HK) Das archäologische Museum Fundreich Thalmässing setzt die heimatkundliche Vortragsreihe am Dienstag, 27. Februar, um 19.30 Uhr im Sonderausstellungsraum des Museums am Thalmässinger Marktplatz fort.

Joachim Pechtl von der Gesellschaft für Archäologie in Bayern wird dabei in einem Vortrag über den Beginn der Landwirtschaft in Bayern berichten.

Lange galt Bayern als Agrarstaat - und noch heute ist das bäuerliche Element zentraler Bestandteil der kulturellen Identität im Freistaat. Die Anfänge hiesiger Landwirtschaft reichen aber rund 7500 Jahre bis zum Beginn der Jungsteinzeit zurück. Damals machten Angehörige der so genannten linienbandkeramischen Kultur das Land erstmals urbar. Dank der völlig neuen Lebensweise konnten diese Gemeinschaften eine enorme Dynamik entfalten, so dass die bäuerliche Zivilisation geradezu mit einem kulturellen Paukenschlag begann.

Den aktuellen Stand der Forschung referiert der Steinzeitarchäologe Joachim Pechtl in allgemeinverständlicher Weise. Dabei wird der Bogen von den Anfängen bäuerlichen Lebens im Vorderen Orient bis zu seiner Etablierung in Bayern gespannt. Schwerpunkte bilden die Wirtschafts- und Siedlungsweise sowie die Bestattungssitten dieser Zeit.

Die Vortragsreihe findet immer am letzten Dienstag im Monat statt. Eine Anmeldung für den Vortrag ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen beim Landratsamt Roth, Kultur und Tourismus, Telefon (09171) 81-13 29 oder im Internet unter www.urlaub-roth.de.

Das Museum Thalmässing ist derzeit von Freitag bis Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr geöffnet. Immer am ersten Sonntag im Monat bietet es eine Führung an, hier ist lediglich der reguläre Eintritt zu bezahlen. Die nächste Museumsführung ist am 4. März ab 14 Uhr.