Thalmässing
Blackbyrd lenkt gekonnt vom eigenen Alter ab

Band fasziniert beim Jubiläumskonzert Viel Applaus für Gastmusiker wie Freddy Wheeler und Elena Jank

22.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Die Band Blackbyrd erntet für den Auftritt im Thalmässinger Bunker viel Applaus und bekommt Glückwünsche zum Jubiläum. - Foto: Steigerwald

Thalmässing (HK) Zu einem Jubiläumskonzert hatte die Band Blackbyrd in den Bunker eingeladen. Die vielen Besucher und der tolle Applaus werden den Musikern wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Bereits am Eingang gab es zum Zehnjährigen die besten Wünsche von den Gästen.

In einer Bildershow wurde ein Rückblick auf die vergangenen Jahre gezeigt. Begonnen hatte die musikalische Beziehung zwischen Christine Schabdach, Peter Hauke und Hans Seidl aber schon viel früher. Zunächst haben sie vor allem in der Kirche bei Gottesdiensten gemeinsam gespielt. Immer wieder stand der Gedanke im Raum, mehr daraus zu machen. Schließlich gründeten die Drei dann im Jahr 2006 die Band Blackbyrd und starteten mit eher ruhigeren Stücken. Ihren ersten Auftritt hatten sie bei einer Langen Nacht im Bunker.

Zu Beginn hatte die Band noch ein ziemlich überschaubares Repertoire. Hans Seidl wusste noch genau, dass man damals viel Blödsinn erzählen musste, um die Zeit zu überbrücken. Denn die Lieder alleine reichten nicht aus, den Abend zu füllen. Bereits damals orientierten sich die drei Musiker schwer an Crosby, Stills, Nash und Neil Young.

Mittlerweile ist das musikalische Programm von Blackbyrd gut gefüllt. Neben den Liedern der Beatles dürfen Stücke von Carol King oder den Eagles nicht fehlen. Das hat auch dazu geführt, dass ihre Folk Musik mehr und mehr an Temperament gewonnen hat. Nicht selten schleichen sich auch bemerkenswerte Stücke aus eigener Feder in die Konzertliste der Musiker. Damit ist es nun auch kein Problem, längere musikalische Abende zu bedienen. An den ironischen Sprüchen haben sie dennoch festgehalten, "denn das gefällt den Leuten doch am allermeisten", sagte Hans Seidl.

Zum Auftakt spielte Blackbyrd das Lied "Find the cost of freedom". Auch ihr namensgebendes Lied Blackbyrd durfte nicht fehlen. Bezüglich des Jubiläums räumte Hans Seidl ein, dass solche Ereignisse durchschaubar wären. Zehn Jahre sind zwar eine lange Zeit, aber diese vergehe unglaublich schnell. Das merke man vor allem, wenn man in den Spiegel schaue. Er sei sich sicher, dass man solche Feste nur feiere, um vom eigenen Alter abzulenken.

Mit dem Song "You've got a friend" von Carol King, den Christine Schabdach mit beeindruckender Leidenschaft sang, ging es weiter im Programm. Nach kurzer Zeit wurden dann auch die "Freunde" Horst Neubauer, Michael Waldmüller und Jörg Konz auf die Bühne gebeten. Denn mittlerweile ist Blackbyrd nicht selten als "Blackbyrd and Friends" zu hören. Gemeinsam spielten sie den Song "Take it to the limit" von den Eagles. Nachdem die Band ruhig in den Abend gestartet war, wurde es nun zunehmend fetziger und der Applaus lauter. Nach dem Song "Wasted on the way" von Crosby, Stills & Nash stellte Hans Seidl klar, dass die Leute nicht daran glauben sollen, dass er sich nach jedem Lied vor dem Publikum verneige. Er erklärte, dass da unten nur die Setliste liege - und die sei "saumäßig klein geschrieben".

Aber nicht nur mit lockeren, ironischen Sprüchen wurde das Publikum bei Laune gehalten. Mit dem Song "I can see clearly now" heizten die Musiker dem Publikum kräftig ein. Der Allrounder Michael Waldmüller überraschte mit einem atemberaubenden Solo auf der Gitarre. Er ist ein Musiker, der seine Gäste immer wieder in Staunen versetzen kann. Nicht nur mit der Gitarre, sondern vor allem am Klavier.

Nach der ersten Runde machte sich Blackbyrd erst mal aus dem Staub und ließ ihren Wegbegleitern den Vortritt. Der gebürtige Amerikaner Freddy Wheeler überraschte die Besucher mit seinen texanischen Songs. Dabei wurde er von seiner Tochter Sandy, die mit einer einzigartigen Stimme gesegnet ist, begleitet. Auch Ray Reabel, der schon häufig Gast im Bunker war, sorgte für musikalische Abwechslung. Sein musikalisches Repertoire erstreckt sich von Rock über Blues, Funk und Folk bis zum Bluegrass. Es dauerte nicht lange, da holte er Elena Jank zur Begleitung auf die Bühne. Auch sie ist alles andere als eine Unbekannte im Bunker und verzauberte das Publikum mit ihren einfühlsamen Liedern. Kaum jemand bleibt von ihrer zarten, aber doch ausdruckstarken Stimme unbeeindruckt. Sie ist mittlerweile weit bekannt und hat sich bei vielen Konzerten einen Namen gemacht.

Nachdem die Gastmusiker Blackbyrd eine kräftige Verschnaufpause verschafft hatten, durften die Jubilare mit ihren Freunden wieder auf die Bühne. Blackbyrd präsentierte ein gelungenes und abwechslungsreiches Jubiläumskonzert. Am Ende bedankten sie sich vor allem bei ihrem tollen Publikum und den Wegbegleitern. Die vielen Besucher und der tolle Applaus werden den Musikern wohl noch lange in Erinnerung bleiben.