Thalmässing
2 Bürgermeister für 36 Buslotsen

Thalmässing und Heideck danken Schülern für wertvollen Dienst – Kein Unfall auf dem Schulweg

18.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:51 Uhr

36 Buslotsen sorgen an den Haltestellen und in den Bussen für Ordnung. Für diesen ehrenamtlichen Dienst dankten ihnen die Bürgermeister Georg Küttinger und Ralf Beyer (hinten von links), Betreuungslehrer Max Dorner (3. Reihe rechts) und der Polizeibeamte Thomas Eckl (2. Reihe rechts) - Foto: Karch

Thalmässing (HK) „Es ist nichts passiert.“ Dass die Polizei diese Bilanz ziehen kann, ist auch ein Verdienst der 36 Buslotsen, die an der Mittelschule in Thalmässing eingesetzt sind. Ihr Engagement ist deshalb gewürdigt worden.

„Wie hoch geschätzt eure Arbeit wird, das sehr ihr schon daran, dass nicht irgendwer zur Ehrung gekommen ist“, sagt Thomas Eckl. Der Polizeibeamte, der am Mittwoch die Thalmässinger Mittelschule besucht, ist nicht allein gekommen, sondern hat gleich zwei Bürgermeister mitgebracht: Georg Küttinger für die 30 Buslotsen aus der Marktgemeinde und Ralf Beyer für die 6 aus Heideck. „Die höchsten Repräsentanten der Gemeinden sind da“, registrierte Eckl stolz. „Daran seht ihr, dass es bis zur höchsten Stelle vordringt, was ihr leistet.“

Was genau die Buslotsen tun – in Thalmässing gibt es keine Schülerlotsen –, hatte zuvor schon Betreuungslehrer Max Dorner vorgestellt. Die Schüler der achten und der beiden neunten Klassen passen in den Bussen und an den Haltestellen auf, dass es kein „Tohuwabohu“ gibt. Ihren Dienst verrichteten die Buslotsen relativ unauffällig und „das ist auch gut so“. Nur ab und zu bekomme man mit, dass Schüler auf Anweisungen der Buslotsen nicht reagierten.

Max Dorner ermunterte die Buslotsen, ein wenig mehr Mut zu zeigen und einzugreifen, wenn Kinder zu schnell auf die Busse zurennen oder nicht hinter der Haltelinie bleiben. „Sprecht die an, haltet die zurück“, bat er. Und wenn es hartnäckige Fälle gebe, sollten sich die Buslotsen an ihn wenden, denn er stehe immer hinter ihnen. Das Wichtigste sei aber, dass „nichts passiert ist“.

Auch er habe nichts gehört, stimmte Thomas Eckl zu, der für den erkrankten Verkehrserzieher Rudi Eberle gekommen war. Und wenn man nichts höre, sei das ein gutes Zeichen. „Denn wenn etwas nicht passt, dann schellen die Eltern Sturm.“ Dass kein Schulwegunfall passiert sei, „ist zum großen Teil auch euer Verdienst“.

Wie wichtig dieses Ehrenamt, das hauptsächlich den Schwächeren zugutekomme, sei, hob auch Bürgermeister Georg Küttinger hervor. Der Bürgermeister sah auch noch einen positiven Nebeneffekt des ehrenamtlichen Engagements der Schüler: „Man kann dabei viel lernen.“ Deshalb hofft er auch, dass sich die Jugendlichen weiterhin ehrenamtlich engagieren, denn es sei ein hohes Gut, wenn man sich in die Gesellschaft einbringe. „Es wird durchaus gesehen, was ihr leistet“, pflichtete ihm sein Heidecker Kollege Ralf Beyer bei. Und er hob hervor, dass es nicht selbstverständlich sei, dass sich jemand hinstelle, um für die Sicherheit der anderen zu sorgen.

Als ein äußeres Zeichen des Dankes gab es einen Gutschein für das Freibad, je zur Hälfte von der Kommune und von der Verkehrswacht finanziert.