Spalt
Leuchtende Keller und strahlende Augen

Spalter Weihnachtsmarkt erwärmt die Herzen – Fast 120 Teilnehmer

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Vor allem die Kellergewölbe, in denen Krippen, Kunsthandwerk, Krippen und Bastelartikel angeboten werden, machen den besonderen Reiz des Spalter Weihnachtsmarktes aus. - Foto: Leykamm

Spalt (lkm) Es ist das „gewisse etwas mehr“, mit dem der Spalter Weihnachtsmarkt wirbt. Wer ihn besucht, weiß schnell, was damit gemeint ist. Hier reiht sich nicht Bude an Bude, sondern die gesamte Altstadt verändert ihr Gesicht.

In Garagen, Kellern und Scheunen lässt sich in verschiedene Themenwelten eintauchen – und auch das Museum „HopfenBierGut“ im Kornhaus war diesmal bestens integriert ins Geschehen am ersten Adventswochenende.

Schon bei den Vorbereitungen der insgesamt fast 120 Teilnehmer meinte es Petrus recht gut und ließ standesgemäß flockiges Weiß vom Himmel perlen. Zur Eröffnung selbst aber war es dann leichter Nieselregen, der durch die Gassen der Stadt tropfte. Das änderte sich aber bald, als der Nikolaus seine Runden zu drehen begann. Die Kinder mussten wohl alle recht brav gewesen sein.

So konnten die Schirme wieder zugeklappt werden und mit dem Knecht Rupprecht brauchte auch niemand Bekanntschaft zu machen. Schokolade und andere Süßigkeiten gab es reichlich und die Kleinen wussten ihre Dankbarkeit auch verbal auszudrücken, was bei dem netten Bischof sehr gut ankam. Mit süßem Appetithäppchen eingedeckt, durften sich dann alle auf Entdeckungsreise durch die Altstadt machen. Viele folgten einem eigens ausgeschriebenen Rundwanderweg, andere zogen aufs Geratewohl los.

Gute Orientierung boten die Kerzen in den Gläsern entlang der Wege. Ein Wegweiser machte dabei recht stutzig: er zeigte, wo es nach Spalt und nach Bethlehem geht. Ein kleines Kunstwerk, wie es zahlreiche davon am Markt zu erblicken gab. Künstlern und Handwerkern wie etwa einem Rechenmacher galt es bei der Arbeit über die Schulter zu blicken. Im Erzählkeller lauschten Jung und Alt den Geschichten, im Freien konnten die Tiere aus dem original Weihnachtsgeschehen (wie Esel und Schaf) gestreichelt werden.

Wer des Laufens müde wurde, gönnte sich eine Runde in der Kutsche. Krippen in allen Spielarten und auch solche zum Selberfertigbauen gab es natürlich auch zu sehen. Felle und Strickwaren fanden sich in Hülle und Fülle und für den Gaumen war ebenso bestens gesorgt. Von A wie Apfelstrudel bis Z wie Zimtsterne reichte die kulinarische Palette, in der auch Deftiges nicht fehlte. Neben an vielen Ecken anzutreffenden Bratwürsten zum Beispiel Winterkürbissuppe an der Brauerei, wo auch Führungen angeboten wurden.

Im HopfenBierGut präsentierten sich heimische Künstler und eine Bierverkostung lockte. Alternativ ließ sich draußen ein buchstäblich flammender Glühwein oder eine Feuerzangenbowle genießen. Für wohlklingende Töne war ebenso bestens gesorgt. Chöre, Instrumentalgruppen, eine Musikschule und natürlich der Turmbläser verstärkten das weihnachtliche Flair.

Wer tiefer in die Geschichte der Stadt eindringen wollte, konnte dies bei einem Rundgang mit dem Nachtwächter tun. Höhepunkt bildete auch in diesem Jahr der gestrige Auftritt des himmlischen Boten mitsamt der Buben und Mädchen des Kindergartens. Für die junge Generation war überdies so einiges geboten. Ein ganzes Kinderland wartete mit verschiedenen Geschicklichkeitsspielen auf, ein Karussell lud zu Fahrten und so manches Pony zum Reiten ein.