It's A Kind Of Magic

Queenmania huldigen im Schwabacher Markgrafensaal dem großen Freddie Mercury - Sehr nahe am Original

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr
Queeenmania −Foto: Hertlein, Matthias, Schwabach

Schwabach (HK) Ein Hauch von Weltruhm ist zu spüren, glanzvolle Musikgeschichte aus den 70er- und 80er-Jahren durchflutet den Schwabacher Markgrafensaal, Erinnerungen an eine der größten Bands erwachen, an einen der größten Selbstdarsteller und Sänger: Queenfrontmann Freddie Mercury.

Die italienische Version von Freddie Mercury, Sonny Ensabella, rockt am Sonntagabend in Schwabach. Cover-, Tribute-Bands gibt es wie Sand am Meer, die Sehnsucht nach guter Musik, nach extravakanten Typen lässt sich allerorten sprießen. "Forever Queen" heißt das Projekt, Queenmania verkörpern die legendäre Musikcombo. Und das seit über zehn Jahren. Und Queenmania kommen von der Präsentation her dem Original erstaunlich nahe.

Kann man Freddie Mercury, dem Irrwisch, dem Exzentriker, dem Poser, der Rock-'n'-Roll-Diva, dem absoluten Star der ruhmreichen Band Queen mit seinen Allüren überhaupt das Wasser reichen? Leidenschaft und Hingabe sind bei Sänger Sonny vorhanden, optisch kann Ensabella auf jedem Fall mithalten, die Gestik, die Mimik sind prima einstudiert und stimmlich hat der Italiener auch einiges drauf.

Im ersten Abschnitt wird seine Stimme hie und da vom Gitarrengewitter der Begleitmusiker überrumpelt, das bessert sich nach der Pause. Und wenn Ensabella im Duett mit Susanne Wiemer das Stück "Barcelona" anstimmt, ist das sehr ergreifend (Freddie Mercury hatte es einst mit der spanischen Sopranistin Montserrat Caballe zelebriert), bei "The Show Must Go On" wird Gänsehaut pur serviert, eingedenk der Tatsache, dass Mercury vor über 26 Jahren an Aids gestorben ist. Seine Stücke sind und bleiben unsterblich. Der Kult und die Vergötterung um Mercury sind geblieben. Und Sonny bringt das besondere Gefühl sehr gut rüber.

Die musikalische Zeitreise durch das Werk von Queen ist spannend, abwechslungsreich, das Programm ausgewogen mit all den Klassikern. Da fehlt es an nichts: "Killer Queen/Bicycle Race", "I Want It All", "A Kind Of Magic", "Bohemian Rhapsody", "We Will Rock You", "We Are The Champions" und, und, und. 24 Perlen und jede Menge Erinnerungen.

Hinzu kommen Videoeinspielungen, Sequenzen aus einer unglaublichen musikalischen Erfolgsgeschichte. Zwischendurch werden die Besucher mitgerissen, tänzeln vereinzelt, singen mit. Gegen Ende erscheint Sonny Ensabella mit einer Deutschland-Fahne und Bananenkrone, verteilt die Früchte an die Fans in den ersten Reihen. Mit großem besticktem Mantel und Krone macht er stilecht nochmals seine Aufwartung.

Zwei Stunden lang darf der Sänger sich ein wenig wie König Freddie fühlen und die Besucher ins Queen-Wunderland begleiten. Als Nachschlag gibt es hinterher im Foyer noch eine Autogrammstunde. Mit dem italienischen Freddie und seiner Band. Das wäre bei Mercury undenkbar gewesen.