Schwabach
Geschenke für den guten Zweck

Beim zweiten "Markt der langen G'sichter" in Schwabach versteigert die Lebenshilfe knapp 250 Stücke

17.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Eine enorme Ausdauer als Auktionator zeigt Jörg Deffner vom Theater Rednitzhembach beim "Markt der langen G'sichter" für die Lebenshilfe Roth-Schwabach. - Foto: Schmitt

Schwabach/Hilpoltstein (HK) Ein großer Erfolg für die Lebenshilfe Roth-Schwabach ist der "Markt der langen G'sichter" geworden. Rund 200 Besucher kamen zur zweiten Auflage dieser Veranstaltung, um unerwünschte, unpassende oder den Geschmack des Beschenkten verfehlende Weihnachtsgeschenke für einen guten Zweck zu ersteigern.

Den Hammer schwangen dabei Jörg Deffner vom Theater Rednitzhembach und Claudia Ganz, Verwaltungschefin der Johanniter in Schwabach. Beide zeigten bei der Auktion eine enorme Ausdauer. Vier Stunden lang priesen sie mit launigen Worten knapp 250 Produkte an. Die meisten davon brachten sie auch an den Mann und die Frau.

Ein Teil der Einnahmen ging an den Elternbeirat, der damit Projekte im Heilpädagogischen Zentrum der Lebenshilfe finanzieren wird. Der Gesamterlös der Versteigerung lag bei 1250 Euro. 600 Euro davon flossen an das Mitbestimmungsgremium. Aus dem Verkauf von Essen und Getränken bei der Auktion gingen nach Abzug aller Kosten noch einmal 150 Euro an den Elternbeirat.

Viele der versteigerten Weihnachtsgeschenke waren für kleines Geld zu haben. Für ein bis zehn Euro kam ein Großteil der Geschenke unter den Hammer. Ein Modellauto ging für 66 Euro weg. Zwei Trikots der SpVgg Greuther Fürth erbrachten jeweils 30 Euro. Eine Djembé erlöste mit 75 Euro den Spitzenpreis des Tages. Die Bechertrommel aus Westafrika kostet im Laden mit Tasche um die 150 Euro. Nur wenige Stücke gingen ohne Gebot zurück.

Die Organisatoren beim "Markt der langen G'sichter" hatten nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr auch heuer alle Hände voll zu tun. Schon bei der Warenannahme kam die Helfer ins Schwitzen. Denn etwa 270 Stücke mussten begutachtet, registriert und laufend zum Präsentationstisch gebracht werden. Dort konnten sich die Bieter informieren und ihre Favoriten aussuchen. Dann warteten die Besucher gespannt auf den Beginn der Versteigerung.

Für die Anlieferung war ein ausgeklügeltes System ersonnen worden. Auf einem Zettel hatte jeder Lieferant eine Artikelbeschreibung samt Preisvorstellung und Spendenquote anzugeben. Mindestens zehn Prozent des Verkaufserlöses gingen an den Elternbeirat. Jeder Anbieter konnte diesen Anteil steigern. Auch 20, 50 oder 100 Prozent waren als Spende für Menschen mit Behinderung möglich. Ins Leben gerufen worden ist die Versteigerung gemeinsam von Schule, Heilpädagogischer Tagesstätte und Elternbeirat. Einer dritten Auflage im nächsten Jahr steht nichts im Weg.