Rudletzholz (HK) Bei strahlendem Sonnenschein spendeten die Bäume auf der Streuobstwiese in Heideck angenehmen Schatten. Beste Bedingungen, um das Projekt "ObstWiesenVielfalt" der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Roth vorzustellen.
Das Projekt startete bereits im April. Ziele sind die Sicherung, Pflege und nachhaltige Nutzung der Streuobstbestände in den Gemeinden Heideck, Thalmässing und Spalt. Für die erste Biowoche im Landkreis Roth wurde eine vom Obst- und Gartenbauverein Heideck zur Verfügung gestellte Streuobstwiese exemplarisch herausgepickt. Sie besteht aus 48 Bäumen mit zahlreichen Apfel- und Birnensorten. Auch das Alter der Bäume variiert. Von 5 bis weit über 100 Jahre reicht das Spektrum.
Anna Christ und Thomas Weimert von der Naturschutzbehörde des Landratsamts hatten die Streuobstwiese im Vorfeld mit Infotafeln und Fotodokumentationen ausgestattet und informierten rund um das Thema Streuobstwiese. Jan Bocheneck vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken und Georg Stengel, Vorsitzender des OGV Heideck, führten durch die Streuobstwiese, erklärten die Bedeutung einer naturverträglichen Pflege und wiesen auf Besonderheiten wie Spechthöhlen und Pilzkonsolen hin. Zudem wurde gezeigt, wie man aus dem gesammelten Streuobst eigenen Saft presst. Der wurde anschließend zum Probieren ausgeschenkt. Bürgermeister Ralf Beyer überzeugte sich selbst bei einem Glas frischem Apfelsaft von dessen gutem Geschmack.
Miriam Adel vom Regionalmanagement des Landkreises freute sich über die gelungene Kooperation während der Bio-Woche: "Zusammen mit der ,Ökomodellregion Nürnberg, Nürnberger Land, Roth' können wir unterstützen und beispielsweise bei der Vermarkung des Obsts mitarbeiten." Im südlichen Landkreis Roth ist Streuobst ein wesentliches Kulturlandschaftselement, das für den Natur- und Artenschutz, das Landschaftsbild und den touristischen Wert des Landkreises von hoher Bedeutung ist.
Weitere Informationen zu dem umfangreichen Projekt gibt es im Internet unter der Adresse obstwiesenvielfalt.lraroth.de.
