Roth
Zwischen Pulli und Porzellanservice

Sozialministerin Emilia Müller besucht das Kaufhaus Regenbogen – Unterstützung zugesagt

29.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Eine solche Tasse mit Silberhochzeitsmotiv hat Staatsministerin Emilia Müller lange gesucht – im Werkhof Regenbogen wird sie fündig. Nicht nur deswegen sicherte sie der Einrichtung ihre Unterstützung zu, worüber sich der Vereinschef Hans-Dieter Liss und Kaufhausleiterin Anita Wagner ebenso wie der Landtagsabgeordnete Volker Bauer (von links) freuen. - Foto: Leykamm

Roth (HK) Für was so ein Besuch einer Ministerin doch alles gut ist: Eine hübsche Porzellantasse mit Silberhochzeitsmotiv erstand Emilia Müller im Kaufhaus Regenbogen in Roth. Und zeigte sich nicht nur deshalb sehr angetan von der Einrichtung.

Im Freistaat ist sie für Arbeit und Soziales, Familie und Integration zuständig. Wohl eher für die eigene Familie war Emilia Müller aber schon seit längerer Zeit auf der Suche. Vergeblich. Sie fand einfach einfach kein Porzellanservice mit Silberhochzeitsmotiv, sogar einen Antiquitätenhändler hatte sie bereits aufgesucht, wie sie erzählte. Fündig aber ist Emilia Müller nun im Kaufhaus Regenbogen geworden, dem die CSU-Politikerin einen Besuch abstattete und dabei nach eigenem Bekunden einen „allerbesten Eindruck“ gewann.

Lobende Worte fand sie für das Konzept des gesamten Vereins Werkhof Regenbogen, der ein ehrgeizige Ziel verfolgt: Arbeitslose, schwerbehinderte und sozial benachteiligte Menschen sollen die Chance bekommen, wieder im Alltag und auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Wie etwa in diesem Kaufhaus als eine der vielen Einrichtungen des Vereins.

Gebrauchte Waren werden hier für den Wiederverkauf zu moderaten Preisen aufbereitet. Dazu dient etwa ein Sortiertisch, den die Kaufhauschefin Anita Wagner gerne der Ministerin präsentierte. Die packte gleich kräftig mit an. „Das sieht ja sehr ordentlich aus“, bewertete sie eine Bluse, bevor sie sie weiterreichte. Das meiste wird hier übrigens so bewertet und darf deshalb in die Regale wandern. „Unser Müllanteil liegt bei nur drei Prozent“, unterstrich der Werkhof-Geschäftsführer Günter Vierlinger beim Rundgang – und dies bei 26 000 Artikeln, die hier zu finden sind. Ein Zeichen dafür „dass die Menschen unsere Arbeit schätzen,“ zeigte sich wiederum der Vereinsvorsitzende Hans-Dieter Liss zufrieden.

Müller selbst nutzte die Zeit zum Stöbern im bunten Angebot des Hauses, für das sie sich künftig verstärkt einzusetzen gedenkt. Sie wolle sich für eine „maßgeschneiderte Unterstützung für diese Leuchtturmeinrichtung“ stark machen.

Dass der Besuch auf ein solch gutes Echo bei der Ministerin stieß, sorgte auch für Freude beim Landtagsabgeordneten Volker Bauer (CSU). Er hatte anlässlich der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum des Kaufhauses im vergangenen Jahr zugesagt, für dessen Förderung in München zu werben. Damals sei er vom Landrat „ausgelacht“ worden, so Bauer. Nun aber habe er sein Versprechen erfüllt.

Die Ministerin ihrerseits kam bei den Verantwortlichen in Roth gut an. „Eine sehr nette Frau“, sagte Anita Wagner über Müller. Deren Stippvisite selbst war eingebettet in zwei weitere Programmpunkte. Vor ihrem Besuch im Werkhof hatte sie die Kaserne in Roth beehrt, zum krönenden Abschluss ging es dann zum Frühjahrsempfang der CSU nach Büchenbach. Davor aber durfte noch etwas gestöbert werden. Unter anderem hatten es die Kindertextilien der Ministerin angetan, die sich selbst über noch recht junge Enkel freuen kann. Mit lobenden Worten, die sie ins Goldene Buch der Einrichtung eintrug, endete dann der ministerielle Besuch im Werkhof.