Roth
Zwei Spitzenjahrgänge auf einmal

21 Hauswirtschafterinnen und 23 staatlich geprüfte Wirtschafter für Landbau in Roth verabschiedet

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Auf dem Podest der Hauswirtschafterinnen wurde es eng: Der Jahrgangsbesten Kerstin Rößler (1,12) und der Zweiten Daniela Schlesag (1,25) folgten nämlich gleich vier Drittplatzierte mit jeweils einer 1,37: Stephanie Brückel, Claudia Herold, Karin Hölzel und Karin Hübner (vordere Reihe, von links). - Foto: Leykamm

Roth/Hilpoltstein (HK) Ein Notendurchschnitt von 1,91 spricht eigentlich für sich: Erzielt haben ihn die Absolventinnen des einsemestrigen Studiengangs der Hauswirtschaft. Sie wurden mit 23 staatlich geprüften Wirtschaftern für Landbau im Rother Landwirtschaftszentrum verabschiedet.

Dabei konnten die Landwirte mit einem Notendurchschnitt von 2,13 ebenso glänzen. So durfte mit Fug und Recht schon vor dem offiziellen Teil gefeiert werden. Bei einem Empfang im Schulfoyer, in dem eine Auswahl jener Speisen zu genießen war, die besagte Damen anlässlich eines Festakts zum „Welttag der Hauswirtschaft“ im Landwirtschaftsministerium kredenzt hatten.

Der kulinarische Auftakt der Feier „ging durch den Magen ins Herz“, wie Werner Wolf als Leiter der Landwirtschaftsschule zur Begrüßung betonte. Kein Wunder, denn die Absolventen hätten sich ja auch für „Berufe mit Herz“ entschieden, mit denen sie sich geradezu auf leidenschaftliche Weise identifizierten. Auf dem weiteren Lebensweg gelte es aber auch, Freundschaften und Familie nicht aus den Augen zu verlieren und auch auf Gesundheit und Zufriedenheit zu achten. All dies kann zusammenkommen, wenn man sich nicht scheut, andere auch mal um Hilfe zu bitten, „dann geht es allen besser“. So betonte es die stellvertretende Landrätin Edeltraud Stadler. Ganz im Sinne von Kreisbäuerin Annette Götz, die befand, dass sowohl Haus- wie auch Landwirtschaft eine echte Managementaufgabe sei.en Sie könne zum Problem werden, wenn man keine fundierte Ausbildung habe. Genau auf eine solche können die 44 Absolventen aber nun verweisen. Auch Ingrid Bär als Semesterleiterin war mit ihren Damen hoch zufrieden. „Ihr wart eine tolle Gewürzmischung“, lobte sie in Anlehnung an ihr Mitbringsel: ein Reagenzglas edlen Currys, dessen Bestandteile sie mit denen der Ausbildung verglich.

Glücklich zeigte sich Wolfgang Jank, Seminarleiter der 23 jungen Agrarexperten aus sechs Landkreisen. Denn die staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau hätten mit ihren Ergebnissen für den nach Noten „besten Jahrgang seit mindestens zehn Jahren“ gesorgt. „Ein Riesenlob – Ihr habt die Bestmarke geknackt.“ Gratulation gab es auch von Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der mit einer anderen Zahl zum Nachdenken anregte: Ein Landwirt versorgt mittlerweile 144 Personen mit Nahrung. Entsprechend selbstbewusst und locker geriet der Rückblick der Absolventen selbst, die von heimischen Eiweißfuttermitteln, einem Besuch der Grünen Wochen in Berlin und einem „Haushaltsüberlebens-Training“ berichteten.

Am Ende oblag es Markus Hölzel als Vorsitzendem des VlF Roth-Thalmässing, zur steten Weiterbildung zu ermahnen. Das Kürzel der Organisation, die er leitet, steht bekanntlich für Verband für landwirtschaftliche Fortbildung, dem fast alle Absolventen beitraten. Musikalisch animiert vom Akkordeon-Duo „Der Fritz und i“. Dahinter stecken der Verwaltungsleiter des Weißenburger Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Peter Trollmann, sowie Jura-Ost-Revierförster Fritz Prosiegel.

Bei den Zeugnisübergaben wurde es dann eng auf dem Podest. Der Jahrgangsbesten Kerstin Rößler (wohnhaft in Bernlohe; Notendurchschnitt 1,12) und der Zweiten Daniela Schlesag (Zell: 1,25) folgten nämlich gleich vier Drittplatzierte mit jeweils einer 1,37: Stephanie Brückel (Eysölden), Claudia Herold (Wendelstein), Karin Hölzel (Waizenhofen) und Karin Hübner (Greding-Geißbichl). Ebenso freuten sich über ihren Abschluss: Rita Baumann (Sindersdorf), Andrea Bergmann (Tautenwind), Pia Dechand (Kiliansdorf), Tanja Gräfensteiner (Tennenlohe), Christine Gscheid (Roth), Angela Hamperl (Meckenhausen), Anita Harrer (Grauwinkl), Sandra Kalb (Roth), Angela Lerzer (Rambach), Michaela Pfaller (Kraftsbuch), Alexandra Schönleben (Leuzdorf), Lisa Spieß (Heideck), Stefanie Winkler (Hilpoltstein), Jacqueline Wirth (Enderndorf) und Oana Wirth (Putzenreuth).