Roth
Zum Schreien komisch

Stefan Leonsberger und Martin Schmid amüsieren das Publikum in Rother Kulturfabrik

13.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:11 Uhr

Der Musikkabarettist Stefan Leonsberger (r.) bringt das Publikum mit seinem Bühnenpartner Martin Schmid zum Lachen. - Foto: Tschapka

Roth (tis) Er war zwar erst vor einem Jahr in der Kufa, aber aufgrund des großen Erfolgs hat Stefan Leonhardsberger am Samstag erneut mit seinem Programm "Da Billi Jean is ned mei Bua" in der Rother Kulturfabrik gastiert.

Zusammen mit seinem schweigsamen, dafür mimikreichen Partner Martin Schmid an der Akustikgitarre lud der aus Oberösterreich stammende Liedermacher ("Da, wo kleine Geschöpfe mit haarigen Beinen hausen.") sein Publikum ein auf eine Reise quer durch bekannte Melodien aus der Welt des Pops, denen er dank neu verpassten Textes viel Wiener Schmäh einhauchte.

Natürlich habe er telefonisch von all den Stars, von denen er sich bedient habe, die Erlaubnis zur Nutzung ihrer Songs eingeholt. Und das waren gar nicht wenige: Leonhardsberger persiflierte in bewährter Form die Lieder unter anderen von Bruce Springsteen, Lady Gaga, Rihanna, STS und natürlich Michael Jackson, denn dessen Song "Billie Jean" stand schließlich Pate für den Namen des Programms. In "Da Billi Jean is ned mei Bua" erzählt Leonhardsberger die Geschichte seines Kumpels Tonic und dessen Ärger infolge eines Vaterschaftstests.

Zu schade, dass das zum Schreien komische Astro-Slang-Duo, bei dem zum Beispiel der "Privat Dancer" von Tina Turner zum "B´soffnen Tänzer" wird, aus rechtlichen Gründen keine CD aufnehmen darf. Stattdessen präsentierten sie als Merchandising-Produkt eine umweltbewusste Stofftasche, auf der der Name des Programms verewigt ist, und die man nicht nur zum Einkaufen, sondern auch als knappe Schürze verwenden kann, wie Leonhardsberger in bester TV-Verkäufer-Manier wortreich beschrieb. Während Schmid die vielfältigen Funktionen des ollen Beutels überspitzt demonstrierte.

Ein Abend wie gemacht für den 12. Rother Kabarettherbst, an dem kein Auge trocken blieb, und am Ende waren sich alle einig: Leonhardsberger und Schmid dürfen gerne auch ein drittes Mal wiederkommen.