Roth
"Zeit für Solidarität"

DGB-Kundgebung in Roth und Georgensgmünd

28.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Roth (HK) Unter dem Motto "Zeit für Solidarität" ruft der DGB Kreisverband Roth/Schwa-bach die Menschen zur Teilnahme an der Kundgebung am 1. Mai auf.

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich seit Jahren für die Verbesserung der Situation in der Leiharbeit und gegen den Missbrauch im Bereich der Werkverträge ein. Erst vor kurzem nahm die Koalition die Gespräche zur Regulierung von Leiharbeit und Werkverträgen, auch auf Druck des DGB, wieder auf.

Stephan Doll, Chef des DGB Mittelfranken, fordert: "Gleichwertige Arbeit im Betrieb muss auch gleich entlohnt werden. Die Mehrklassengesellschaft im Betrieb gehört abgeschafft. Unternehmen dürfen Tarifverträge durch das Einsetzen von Werkvertragsnehmern nicht weiter unterlaufen und so Druck auf die Stammbelegschaft ausüben."

"Unseren Feiertag gibt es seit über 125 Jahren, doch auch nach so langer Zeit gehen den Gewerkschaften die Themen nicht aus", betont Harald Krautwald, Vorsitzender des DGB Kreisverbands Roth/Schwabach. Als Beispiel nennt er den gesetzlichen Mindestlohn: "Der ist zwar nun eingeführt, muss aber energisch verteidigt werden. Vor allem den Forderungen der Wirtschaft und mancher Parteien, Flüchtlinge aus dem Mindestlohn auszunehmen, erteilen wir eine klare Absage." Dies würde den sozialen Frieden in Deutschland gefährden und den Druck auf Arbeitgeber endlich für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen, gerade in unattraktiven Branchen wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe, nehmen.

Neben der Durchsetzung des Mindestlohns ist die gerechte Grundsicherung im Alter ein weiteres Thema der Kundgebung. Gerade bei jungen Menschen schwindet laut mehreren Studien das Vertrauen in die staatliche Rente. Trotzdem wird von ihnen heute weniger als vor acht Jahren privat für das Alter vorgesorgt. "Dem Problem der wachsenden Altersarmut müssen wir schon heute solidarisch und geschlossen entgegentreten", betont Stephan Doll.

Der 1. Mai findet auf dem Rother Marktplatz statt. Los geht es um 15 Uhr. Den Auftakt macht Harald Krautwald. Im Anschluss sprechen Landrat Herbert Eckstein, Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer und Kurt Reineld von der katholischen Betriebsseelsorge ein Grußwort. Als Hauptrednerin wurde Regina Schleser, Bezirksgeschäftsführerin der Gewerkschaft NGG, gewonnen. Beim anschließenden Maifest sorgt Rudi Lutz für musikalische Unterhaltung.

Eine weitere Maiveranstaltung des DGB findet in Georgensgmünd, im Bürgerhaus Krone, statt. Dort tritt ab 10 Uhr Markus Rößler, Gewerkschaftssekretär der EVG, als Hauptredner auf. Weitere Infos zu den Veranstaltungen des DGB in ganz Mittelfranken gibt es unter www.mittelfranken.dgb.de" class="more" rel="nofollow"%>