Roth
Rücklagen kräftig erhöht

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Roth (rsc) Die Darstellung der Jahresrechnung für den Haushalt 2015 veranlasste Siegfried Schwab (Wählervereinigung) während der jüngsten Stadtratssitzung in Roth zu heftiger Kritik.

Seiner Meinung nach ist die Abrechnung der Einnahmen und Ausgaben wenig transparent, weil nicht klar werde, wo Plus- und Minusbeträge anfallen. "Der Kämmerer hat es in den vergangenen zwölf Jahren immer in der selben Weise vorgelegt", verteidigte Verwaltungschef Ralph Edelhäußer seine Mitarbeiter.

Stadtkämmerer Josef Hallschmid hatte allerdings auch Zahlen, die leicht zu durchschauen waren. So stiegen die Einnahmen und Ausgaben 2015 von veranschlagten 61,4 Millionen Euro auf 71,5 Millionen Euro. Fast 49 Millionen Euro flossen dabei in den allgemeinen Geschäftsbetrieb. 22,6 Millionen Euro hat die Stadt Roth 2015 für Investitionen aufgewendet. Die Mehreinnahmen bei Gewerbe- und Einkommensteuer lagen bei 1,9 Millionen Euro. Über 8,5 Millionen Euro wurden aus dem Verwaltungshaushalt für Investitionen in den Vermögenshaushalt übertragen. Der allgemeinen Rücklage konnten annähernd 12,5 Millionen Euro zugeführt werden. Sie liegt nun bei 17 Millionen Euro. Die Schuldentilgung lag bei 230 000 Euro.

Eine knappe Diskussion ergab sich bei den geplanten, aber nicht eingesetzten Investitionsmitteln. Sie lagen 2015 bei 8,6 Millionen Euro. 5,8 Millionen davon stammen tatsächlich von 2015. Der Rest war auch schon 2014 nicht ausgegeben worden. "Kann man da Planung und Umsetzung nicht besser aufeinander abstimmen", sagte Peter Ulrich (SPD). Edelhäußer sah die zögerliche Vergabe staatlicher Mittel als einen Grund dafür. "Oft können wir nicht beginnen, weil die Zuwendungsbescheide fehlen", erklärte er.