Roth
Neue Gesichter beim Künstlerverein Spectrum

Ausstellung "Newcomer IV" zeigt Werke in den Rothmühlpassagen

13.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Bei "Newcomer IV" stellen die vier Künstler Klaus P. Jaworek (kapejott), Andrea Hauf, Sandra Baumeister und Ralf Schnackig (von links) in den Rothmühlpassagen in Roth aus. - Foto: Unterburger

Roth (ub) Neue Künstlerinnen und Künstler des Kunstvereins Spectrum geben einen Einblick in ihr Schaffen. Unter dem Motto "Newcomer IV" stellen bis zum 9. März Klaus P. Jaworek, Andrea Hauf, Ralf Schnackig und Sandra Baumeister in der Spectrumgalerie am Willy-Supf-Platz 2 in Roth aus.

Die Spectrumgalerie war überfüllt, als die Künstlerin Sabine B. Reimann bei der Vernissage die Laudatio hielt.

"Sandra Baumeister hat bereits 2016 - genauso wie Ralf Schnackig - bei der Spectrumjahresausstellung in der Residenz Hilpoltstein ausgestellt, damals unter dem Namen Ott", berichtete die Laudatorin.

In der Walpurgisnacht des Jahres 1973 erblickte die Künstlerin Sandra Baumeister das Licht der Welt und der Stadt Gunzenhausen. "Ihre Liebe zur Natur und die Freude an der Malerei wurden maßgeblich von ihrem Großvater Kaspar mitgeprägt", sagte Sabine Reimann. "Dieses Vermächtnis spürt man in den klein- und vor allem großformatigen Landschaften, die in Acryl mit Pigmenten und Kreide ausgeführt sind."

Es sind vier Landschaftsbilder ohne genauen Titel, die über die Abbildung der Natur hinausgehen. Die Laudatorin nannte sie Seelenlandschaften, die Stimmungen und Gefühle mit Farben und Formen wiedergeben.

Ralf Schnackig, Jahrgang 1953, lebt seit 2010 als freiberuflicher Grafiker und Künstler in Georgensgmünd. Schnackig malt überwiegend großformatige Bilder auf Öl oder Acryl. Eines seiner Bilder heißt "Was ist Kunst" Schnackig: "Jeder hat seine eigene Interpretation, was das Thema anbelangt. Kunst wird also niemals zur Massenware werden und wenn doch, dann könnte sie niemals als solche bezeichnet werden."

Andrea Hauf wurde 1969 in Roth geboren. Im April 1993 erwarb sie das Diplom im Fach Grafikdesign. 2012 schloss sie eine Dozentenausbildung ab, zwei Jahre später eröffnete sie ihr Atelier in Georgensgmünd. "Ich arbeite gerne experimentell und lass mich von meinen Gefühlen, meinen Händen leiten und reflektiere im Geist immer wieder und wieder", sagte Andrea Hauf. "Beim Material nehme ich das, was mich gerade inspiriert, das kann auch Folie, Kleister, Sand oder Zeitungspapier sein." Egal ob Aquarell, Tusche, Kreide oder Acryl sie findet alle Techniken auf - ihre Weise spannend. Ihre Freude an der Farbe und deren Power spüre man in ihren Acrylarbeiten", erklärte die Laudatorin.

Der vierte im Bunde ist Klaus P. Jaworek, der sich "kapejott" nennt. Er wurde 1953 in Röthenbach an der Pegnitz geboren und lebt in Büchenbach. Seit 2001 tritt er mit Einzel- und Gruppenausstellungen an die Öffentlichkeit. "Jeder Mensch ist wichtig, jeder Mensch ist anders, kein Mensch ist Mittelpunkt", sagt kapejott. Deshalb widmet er sich in seinen Werken dem Thema Mensch und den menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten - dazu zählt für ihn auch das gesprochene und geschriebene Wort. Künstler zu sein, bedeutet für ihn, "immer auch ein politischer Mensch zu sein".

Jaworek greift aktuelle politische Themen auf. So etwa die Installation "Clowns" oder die Acrylarbeit "Trump Tower". "Sich einzumischen, hinzuweisen, einfach zu machen, mitzumachen und ständig anzuecken" sind seine Ambitionen. "Dieses Unbequemsein passt nicht zur artigen und braven Kunst, die sich viele vorstellen", hob die Laudatorin Sabine Reimann hervor.