Roth
"Nehmt die Herausforderungen an"

Die Berufsschule Roth verabschiedet 148 Schüler und zeichnete die besten von ihnen aus

24.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Die Berufsschule Roth zeichnet 16 Staatspreisträger und zwei Klassenbeste aus. - Foto: Unterburger

Roth (ub) 148 Schüler hat die Berufsschule Roth in ihrer Abschlussfeier verabschiedet. 16 Staatspreisträger mit Note 1,5 oder besser und zwei Klassenbeste aus den Reihen der Abschlussklassen wurden ausgezeichnet. Maler, Schreiner, Friseure und Berufskraftfahrer beendeten nach drei Jahren Berufsausbildung die Berufsschule, Technische Assistenten für Informatik sowie Maschinen- und Anlagenführer erreichten ihren Abschluss nach zwei Jahren. 31 Schüler beendeten aufgrund einer Lehrzeitverkürzung, -verlängerung oder dem Ausbildungsende ihre Ausbildung.

"Die Ergebnisse der Prüfungen waren ganz brauchbar", erklärte Schulleiter Michael Greiner. "Wir alle haben uns darüber gefreut, der Ärger blieb in Grenzen." Greiners Lob galt den Malern, die das Schulhaus verschönert hätten. Der Schulleiter lobte auch die Arbeit der Schreiner, die ein Spielhaus für den Kindergarten "Lummerland" in Kiliansdorf gebaut hätten.

Die Friseure hätten einen Berufeparcours durchgeführt und ein Projekt zur Verkehrssicherheit erstellt. Nicht zufrieden war Michael Greiner mit den Berufskraftfahrern, die "unheimlich viele Fehltage" gehabt hätten. "Die Berufskraftfahrer sollen durch vorausschauendes Fahren Vorbilder sein im Straßenverkehr, daran arbeiten wir", sagte der Schulleiter. Lob gab es für die Maschinenanlagenführer, die intensiv mit Betrieben zusammengearbeitet hätten.

"Betriebe erwarten, dass du deine Arbeit kompetent erledigst", schrieb der Schulleiter den Absolventen der Berufsschule ins Stammbuch, "du brauchst Motivation und deine beruflichen Chancen steigen, wenn du dich fachlich weiterentwickelst." Und: "Geht euren Weg, geht ihn Schritt für Schritt, bleibt nicht stehen, nehmt die Herausforderungen an! Ihr könnt es schaffen, aber es wird nicht von selber gehen."

Landrat Herbert Eckstein wandte sich mit einem Glückwunsch an die Absolventen. Das Handwerk schwimme auf "einer Erfolgswelle", der Erfolg zahle sich langfristig aus.

"Ich bin stolz, im Handwerk tätig zu sein", bekannte Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich. "Im Handwerk kann man sich entfalten und da ist auch viel Kopfarbeit dabei." Es gebe doppelt so viele Architekturstudenten wie Maurer, machte Dietrich auf ein Ungleichgewicht aufmerksam. "Das Handwerk ist zuständig für die Umwelt und ist ein Faktor für eine stabile Wirtschaft", erklärte Hanno Dietrich, "das duale System gelingt uns in der Region ganz enorm." Die Zusammenarbeit von Schule und Betrieb sei begeisternd.

"Das Feuer in euch muss brennen, ihr müsst Lust haben an eurem Beruf und müsst teamfähig sein", hob Hanno Dietrich hervor, "das Handwerk ist das Leben in unserem Land." Er riet den Gesellen, alle Möglichkeiten zu nutzen und sich einen Karriereplan zu machen. "Werde dein eigener Chef oder übernehme Führungsaufgaben!", riet Dietrich den Schülern.

Martin Eckmann von der IHK Nürnberg wies darauf hin, dass die IHK eine kostenlose Bildungsberatung anbiete. Die Maschinen- und Anlagenführer hätten bundesweit etwas Einzigartiges geschaffen, nämlich die Zusatzqualifikation zum Draht- und Kabeltechniker.

Vorgestellt wurde das Projekt "Wir sprechen nicht übereinander, sondern miteinander", bei dem es darum ging und geht, Vorurteile abzubauen, den einzelnen Menschen zu sehen und Einblicke in die Berufswelt zu erhalten. Zwei Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan, die die Berufsschule Roth besuchen, berichteten über ihre Erfahrungen an der Schule.

Schulleiter Michael Greiner nannte es eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe, Asylsuchende zu integrieren. "Es kehrt langsam ein Miteinander ein", stellte er erfreut fest.

Höhepunkt der Abschlussfeier war die Auszeichnung von 16 Staatspreisträgern und von zwei Klassenbesten. Die 16 Staatspreisträger sind Markus Jäger aus Solnhofen, Maximilian Joos aus Dombühl, Konstantin Fischer aus Schwanstetten, Jonas Groß aus Schwabach, Hannah Köhler aus Rednitzhembach, Janina Schmitz aus Büchenbach, Tatjana Schaaf aus Hilpoltstein, Kevin Enser aus Weißenburg, Patrick Schmidt aus Allersberg, Thomas Zimmerer aus Bernhardswald, Igor Haimov aus Nürnberg, Sandy Meyer aus Nürnberg, Manuel Schedel aus Triefenstein, Christoph Lober aus Höchstadt, Niklas Siebentritt aus Windsbach und Kevin Schmidt aus Stein.

Als Klassenbeste der Abschlussklassen wurden Lisa Lämmermann aus Gunzenhausen und Richard Dewald aus Beerbach ausgezeichnet.