Roth
Nähend durch die Nacht

70 Frauen kommen zum ersten "Late Night Sewing" im Festsaal der Arbeiterwohlfahrt

20.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Das erste "Late Night Sewing" ist ein voller Erfolg. Bis Mitternacht nähten 70 Frauen im Festsaal der Rother AWO. - Foto: Tschapka

Roth (tis) Beim ersten "Late Night Sewing" im geräumigen "Auf Draht"-Festsaal der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ratterten bis Mitternacht unzählige Nähmaschinen, wurde unter Gleichgesinnten über Farb- und Schnittmuster diskutiert und um die Wette gebügelt, dass es nur so dampfte.

Es wurden auch viele Erinnerungsbilder geschossen.

Männer suchte man vergeblich unter den 70 Hobby-Handarbeiterinnen, lediglich ein Stoffverkäufer nutzte die Gunst der späten Stunde. "Das Nähen ist schon eher eine Frauendomäne", meint Cindy Schaab, die Initiatorin des "Late Night Sewings". Die Inhaberin des Modelabels "Din.Din Handmade" aus Kammerstein findet, dass es nicht sein muss, dass frau zu Hause die Nähmaschine erst dann auspackt, wenn der Nachwuchs endlich im Bett ist. Vielmehr solle man dieses faszinierende Hobby gemeinsam mit Gleichgesinnten ausüben, denn so bringe die Näherei den meisten Spaß.

Ihr erstes "Late Night Sewing" solle einen Beitrag dazu leisten und die gemeinschaftlichen Nähabende auch in Franken bekannter machen, sagt Cindy Schaab. Denn anderswo finden solche Events bereits regelmäßig statt. Das Interesse an der Rother Veranstaltung war jedenfalls riesig. Unter den 70 Frauen, die überwiegend aus dem Landkreis Roth und der Oberpfalz gekommen waren, nahmen ein paar Näherinnen sogar einen weiten Anreiseweg für das nächtliche Näherinnentreffen in Kauf. Sie kamen unter anderem aus Köln, Berlin und aus Tirol.