Roth
Mit Fat Subbie zu den Wurzeln des Blues

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Roth (mes) Da erleben die Rother Bluestage bereits ihren dritten Tag und trotzdem sind sie in der Kulturfabrik erst am Dienstag eröffnet worden. "So spät sind wir noch nie eingestiegen", sagte denn auch Festivalchefin Monika Ammerer-Düll bei der Vernissage zu Fat Subbies Fotoausstellung "Wo geht's denn hier zum Blues"

Dafür war dieser Auftakt in der Heimstatt der Bluestage umso essenzieller. Verband er doch zwei Säulen des Festivals: Blues und Franken - und Subbie war einer der Künstler der ersten Stunde, denn er war schon bei der Premiere der Bluestage dabei.

Ausgestellt sind in der Kulturfabrik Schwarz-Weiß-Bilder, die Peter Hümmer alias Fat Subbie während seines Trips im vergangenen Jahr durch Louisiana, Mississippi und Texas geschossen hat. "Es sind Einblicke in den Blues aus der Sicht eines Franken", sagte Ammerer-Düll. Eines Franken, der schon als Jugendlicher beim Blues gelandet ist und dabei blieb. "Das ist sehr typisch für den Blues, ebenso wie eine zweite Passion zu haben, das Fotografieren."

Subbie hatte sich 2016 einen über Jahrzehnte gehegten Wunsch erfüllt und die Reise zu den Ursprüngen des Blues gemacht. Herausgekommen ist ein Bilderbogen, der sich von Extrem zu Extrem spannt. Von einer traumhaften schönen Landschaft zu Ecken, in denen nur noch Elend und Verfall herrschen, von Metropolen zu verfallenen Hütten, von jungen, bunten Amerikanern zu ganz alten grauen Musikern, von Touristenmimikri bis echten Blues. Natürlich gibt es auch die "Nester" zu sehen, aus denen Legenden wie Johnny Winter, Muddy Waters oder B.B. King kommen sowie den geheimnisvollen "Mojo" - der sagenumwobene Beutel aus Lousisiana mit den Glücksbringern.

Passend dazu spielte Fat Subbie mit seiner neuen Formation Bloozeweek mit Dieter Schreiber am Bass und Michael Hettmer am Schlagzeug "Got My Mojo Working", ein Song, den Muddy Waters weltberühmt gemacht hat. Beleibe nicht der einzige Klassiker, den es bei der Vernissage zu hören gab, auch anderer Helden wurde gehuldigt.