Roth
In die Vollen für den Verein Herzpflaster

Beim Benefizkegeln der TSG Roth ist nach 24 Stunden noch lange nicht Schluss – Zwei Bahnrekorde

26.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Die Eröffnungsrunde beim Benefizkegeln bestreitet Bürgermeister Ralph Edelhäußer mit den beiden TSG-Vorsitzenden Andreas Buckreus und Günther Schmidt sowie Thorsten Prennig (l.) - Foto: Schoplocher

Roth (HK) Aus 24 Stunden sind über 31 geworden: Entsprechend gut war die Stimmung, als beim Benefizkegeln der TSG Roth am Wochenende die letzte Kugel über die Bahnen rollte. Der große Gewinner des Events ist der Verein Herzpflaster, dem der Erlös zugute kommt.

Wie hoch der Erlös ausfallen wird, konnte der erschöpfte Mario Dupke, Abteilungsleiter der Rother TSG-Kegler, nach der durchgemachten Nacht allerdings noch nicht sagen. Sichtlich zufrieden konnte er aber schon verraten, dass das Ziel, mindestens 2500 Euro zu erwirtschaften, erreicht worden ist. Der genaue Betrag wird beim Rother Christkindlesmarkt bekannt gegeben. „Es soll ja eine Überraschung sein“, so Dupke.

Zusätzlich zu den Startgebühren wurden Spenden gesammelt. Eine Tombola mit 1500 Preisen sorgte zudem dafür, dass Geld in die Kasse kam. „Wer schon einmal versucht hat, bei Firmen Preise zu sammeln, weiß, was die Zahl 1500 bedeutet“, zollte Bürgermeister Ralph Edelhäußer Respekt für das Engagement von Mario Dupke und seinen Mitstreitern, die sich auch über die stattliche Teilnehmerzahl von 152 Keglern freuen konnten.

Mit dem Verein Herzpflaster, für den beim Benefizkegeln gesammelt wurde und der seinen Sitz in Roth hat, treffe es genau die Richtigen, so Edelhäußer. Herzpflaster, so erklärte dessen Vorsitzender Thorsten Prennig, sei aus eigener Erfahrung ins Leben gerufen worden. Sein zweijähriger Sohn Finn sei mit einem Herzfehler geboren worden, was etliche Klinikaufenthalte nach sich gezogen habe. Die Familie habe dabei viele Lücken ausgemacht, die zu füllen die Krankenhäuser nicht im Stande sind: Hochstühle etwa oder ein freundlich-farbiger Anstrich in den Zimmern. Auch Spielzeug fehle, wie noch manch anderes, das Eltern und Kinder die schwere Zeit etwas leichter machen könne.

Seit der Vereinsgründung im vergangenen Jahr habe man schon viel erreicht, sagte Prennig. „Euer Engagement grenzt an Wahnsinn“, wandte er sich anschließend an Mario Dupke und seine zahlreichen Helfer. Wenngleich er im Kegeln „eine Nullnummer“ sei, wie Prennig ankündigte, stellte er gerne zusammen mit den TSG-Vorsitzenden Andreas Buckreus und Günther Schmidt sowie Bürgermeister Ralph Edelhäußer der Aufgabe, auf alle Neune zu zielen. Die Show aber stahl Prennig sein Sohn Finn, der dem Papa zusammen mit seinem Opa Gerhard Ellinger die letzten Schub abnahm.

Auch sportlich konnte sich die Veranstaltung durchaus sehen lassen, ließen es sich doch selbst Bundesligakegler aus Fürth und aus Neumarkt nicht nehmen, für den guten Zweck eine Trainingseinheit einzulegen. Für den ersten neuen Bahnrekord auf Bahn 3 sorgte aber gleich nach der Eröffnungsrunde Heinz Ulbrich vom Henger SV. Eine weitere Bestmarke ließ nebenan ein Fürther folgen.

Nicht wegen der Rekordmarken, aber wegen der großartigen Resonanz beschlossen die Verantwortlichen noch während der Veranstaltung, in zwei Jahren eine Neuauflage zu wagen. Dann könnte der Verein Herzpflaster vielleicht wieder den ein oder anderen Haken mehr machen auf der Wunschliste etwa der Kinderkardiologie Erlangen, denen die Rother unter anderem schon Kinderwägen, Gemeinschaftsspiele, eine Belohnungsbox mit Inhalt und Weihnachtsgeschenke finanziert haben.