Roth
Gefragte Fachkräfte

Abschiedsfeier der Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Roth

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Die Absolventen der Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Roth haben hervorragende Berufsaussichten. - Foto: baa

Roth (HK) Auf dem Arbeitsmarkt sind die Absolventen der Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Roth sehr gefragt. Aber es muss sich etwas ändern an ihren Arbeitsbedingungen: Das ist bei der Verabschiedung der diesjährigen Absolventen mehrfach gefordert worden.

Mit einem Gottesdienst in der katholischen Stadtkirche begann die Verabschiedung. Oberin Erna Biewald, Mitglied des Direktoriums der Diakonie Neuendettelsau, rief dort zu einer Gedenkminute für die Opfer der jüngsten Anschläge auf. Die Schüler in der Ausbildung verglich sie mit Raupen, aus denen mit dem Abschluss Schmetterlinge würden. Entsprechend hatte sie auch gebastelte Schmetterlinge als Geschenk mit gebracht. "Wir werden etwas verändern", versprach ihr Vorstandskollege, der Pfarrer Matthias Weigart, anschließend mit Blick auf die Rahmenbedingungen in der Pflege. Er ist verantwortlich für die Fachabteilung Bildung.

Landrat Herbert Eckstein würdigte die Leistungen der Pflegekräfte und kritisierte den hohen Aufwand für Dokumentation und Bürokratie, der durch überzogene Erwartungen Einzelner nötig werde. Einen Staatspreis überreichte er an Isada Mansurova, die mit einem Notendurchschnitt von 1,4 in diesem Jahr die beste Absolventin war.

Der Schulleiter Philipp Böhm berichtete, dass die neuen Altenpfleger nun schon mit Umzugsprämien geködert werden. Er riet den Absolventen, sich öfter an die Öffentlichkeit und die Politik zu wenden. In der Pflege insgesamt gebe es zu wenig berufspolitisches Engagement. "Deshalb fehlt es an Geld, deshalb leiden wir unter den schwierigen Arbeitsbedingungen", sagte er. Wenn sich das nicht bessere, werde es immer schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen. Statt Imagekampagnen forderte er mehr Personal.

Gemeinsam mit den Kursleiterinnen Karin Bürkel und Rita Wiche übergab Böhm die Zeugnisse. Andrea Anton (Notendurchschnitt 1,6), Corina Regnet (2,1), Nancy Flelke (2,2) und Marius Potzler waren die Jahrgangsbesten unter den 23 Prüfungsteilnehmern in der dreijährigen Altenpflegeausbildung und erhielten als Auszeichnung Einkaufsgutscheine.

In der Berufsfachschule für Altenpflegehilfe schnitten Isada Mansurova (1,4), Tanja Kühn (1,6) und Marcus Hammerl (2,2) unter den 14 Absolventen am besten ab.