Roth
Firmen und Fachschüler kommen zusammen

Erster Tag der Betriebe an Rother Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität

31.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:08 Uhr

Vom Tretauto zum „E-Kettcar“: Tobias Baumann aus Weißenburg präsentiert das Jahresprojekt der Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität Gruppe den Unternehmensvertretern beim ersten Tag der Betriebe an der Berufschule Roth. - Foto: Tschapka

Roth (HK) Zu einem „Tag der Betriebe“ hat die Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität an der Berufsschule Roth eingeladen.

Die Vertreter der Unternehmen im Landkreis Roth machten sich dabei ein Bild von der hohen Qualität der Ausbildung in der vor zwei Jahren gegründeten Fachschule. Das Ziel des Tages war, einerseits die Kompetenzen der Technikerschüler vorzustellen, die künftig dem regionalen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen werden und andererseits potenzielle spätere Berufsfelder aufzuzeigen, die für regionale Firmen interessant sein könnten. Die Geschäftsleiter, Personalleiter und Entwicklungsabteilungsleiter von gut einem Dutzend interessierten Unternehmen nutzten diese Gelegenheit, um sich über die praxisorientierte Ausbildung in Roth zu informieren.

„Wir wollen nicht an der Industrie vorbei ausbilden, sondern vielmehr die Ausbildung auf die Anforderungen der Betriebe in der gesamten Metropolregion Nürnberg zuschneiden“, sagte der Fachbereichsleiter der Technikerschule Andreas Deinhardt. In Zusammenarbeit mit der Rother Unternehmerfabrik habe man für diesen ersten Tag der Betriebe ein interessantes Programm erstellt. Neben einer Führung durch die Unterrichtsräume und die Darstellung des aktuellen Lehrinhalts machte die Gruppe auch Station am schuleigenen Leistungsprüfstand für Automobile – eine Einrichtung, über die nur wenige Schulen verfügen. Dazu gab es einen Vortrag von Diplomingenieur Sebastian Hörlin von der Technischen Hochschule Nürnberg, der auch an der Rother Technikerschule Energieerzeugung und -speicherung sowie Hybridfahrzeugtechnik lehrt.

Auch die Elektromobilität ist eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft, die Fahrzeughersteller, Energieerzeuger und Netzbetreiber vor völlig neue Herausforderungen stellt. Ebenso wie die Schüler der Technikerschule, die sich in ihrem Jahresprojekt genau mit dieser Technologie befassen. Fünf Schüler in jeweils fünf Gruppen haben die Aufgabe, ein herkömmliches Tretauto für Kinder in ein „E-Kettcar“ umzurüsten. Nicht nur Batterie und Elektromotor stellen die Schüler vor eine große Herausforderung, mit der sie sich neben jedem Freitag im Unterricht auch schon eine ganze Woche in den Ferien beschäftigten. Sie müssen zusätzlich das ganze Projekt genau dokumentieren sowie eine gesicherte Finanzierung planen.

Die Schule stellt den Gruppen jeweils ein Budget von 1000 Euro zur Verfügung. Sollte das nicht reichen, müssen sich die Nachwuchsingenieure um Sponsoren in der freien Wirtschaft bemühen. Sollte ihre Demonstration am Tag der Betriebe die fachkundigen Zuschauer überzeugt haben, gibt es bald vielleicht den ein oder anderen neuen Sponsor.

Wirtschaft und Industrie erwarten sich viel von den künftigen Möglichkeiten der Elektromobilität, daher hat der Landkreis Roth in jüngster Vergangenheit massiv in die Staatliche Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität investiert. Roth ist eine von nur vier Fachschulen in ganz Bayern mit dieser Ausrichtung.