Roth
Familientreffen der Schreiner

Gesellenstücke werden in der Berufsschule Roth gezeigt

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Zur Schau der Schreiner-Gesellenstücke sind am Sonntag wieder viele Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen der Schreinergesellen gekommen und haben die 21 Arbeiten begutachtet. - Foto: Tschapka

Roth (HK) Es ist wohl eine der kürzesten Ausstellungen überhaupt, trotzdem wird sie immer mit großem Interesse besucht: die Schau der Gesellenstücke der Schreiner. Es sind die Abschlussarbeiten der Auszubildenden im Schreinerhandwerk im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach.

Die insgesamt 21 hölzernen Prüflings-Kunstwerke bekamen am Sonntag von allen Azubi-Kollegen, den Eltern, den Lehrern und Arbeitskollegen die Aufmerksamkeit, die sie verdienten - wie auch deren Gestalter. Kein Wunder, dass Hausherr Michael Greiner, der Direktor der Berufsschule, angesichts der vielen Gäste von einem "großen Familientreffen" sprach. Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich lobte den hohen Ausbildungsstandard, den er als "zeitgemäß, innovativ und kreativ" bezeichnete. Nicht zuletzt dank dieser Rahmenbedingungen, bei denen auch das duale Ausbildungssystem eine wichtige Rolle spielen würde, sei für alle Auszubildenden heutzutage eine erfolgreiche Karriere im Handwerk gegeben.

"Ich komme immer sehr gerne auf diese Ausstellung", machte die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny deutlich. "Da bekomme ich immer vor Augen geführt, was alles möglich ist." Der erfolgreiche Abschluss im Schreinerhandwerk würde einen guten Grundstock darstellen, auf den die Absolventen nun aufbauen könnten, und mit dem "euch die Welt nun offensteht", sagte Nowotny.

Auch Roths Bürgermeister Ralph Edelhäußer lobte die tolle Leistung der Prüflinge. Kreativität und Geschick sei dafür nötig, und um diese beiden Faktoren zusammenzubringen, brauche man eine fundierte Ausbildung. Derzeit gebe es einen echten Hype rund ums Handwerk, "und damit das auch so bleibt, schadet es überhaupt nicht, eure Erfolge der Öffentlichkeit zu präsentieren und darüber zu reden", fand der Rathauschef.

Und auch der Obermeister der Schreinerinnung, Reinhard Siegert aus Heideck, ist davon überzeugt, dass dieser Erfolg nicht von ungefähr kommt. Besonders die gute Arbeit der Lehrkräfte würde daran einen großen Anteil haben. "Dass es dem Handwerk gut geht, ist unser Normalzustand. Damit das auch so bleibt, sind alle Verbraucher aufgefordert, die Handwerkerleistungen möglichst direkt vor Ort in Anspruch zu nehmen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Arbeit der Schreiner, sondern auch für die der Metzger, Maler und aller anderen Handwerker", machte Siegert mit Nachdruck deutlich.

Nach diesem kurzen offiziellen Teil wendeten sich die vielen Besucher wieder den Gesellenstücken zu, wobei keine Schublade ungeöffnet und kein Scharnier unbewegt blieb. Natürlich ging das "Ansehen mit Händen" völlig ohne Schäden vonstatten - das versteht sich von selbst bei der hohen Qualität der ausgestellten Stücke und der Ausbildung der jungen Schreiner.