Roth
Eine gute Fee für die Kleinen

In Roth können Kinder an 40 Standorten über eine koordinierte Aktion Hilfe bekommen

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Das Logo der Aktion "Gute Fee" präsentieren Simon Weiß vom Jugendhaus der Stadt Roth, Helmut Lorenz, Helmut Mader (beide Kreis-Metropole Roth), Schriftführerin Sonja Freyberger und Bürgermeister Ralph Edelhäußer. - Foto: Jugendhaus Roth

Roth (HK) Roths kleinste Mitbürger haben ab jetzt eine gute Fee an ihrer Seite, wenn sie unterwegs Probleme haben. Das kann ein aufgeschürftes Knie sein, ein dringendes Bedürfnis, eine Frage oder ein wichtiges Telefonat. Ein orangefarbenes Logo lotst die Kinder dorthin, wo sie Hilfe bekommen.

Denn hinter allen Eingangstüren und Schaufenstern in Roth, an denen das Logo prangt, stehen die Teilnehmer der Gute-Fee-Aktion im Falle eines Falles bereit. 40 Einzelhändler, Praxis- und Restaurantbetreiber im Stadtgebiet haben sich bereiterklärt, an der Aktion teilzunehmen. Nun wurde das neue Konzept für Roth vorgestellt.

Die Initiative zu diesem Projekt ging vom Verein Kreis-Metropole Roth aus. Dessen Verantwortliche trugen die Gute-Fee-Idee an Bürgermeister Ralph Edelhäußer heran, der diese von Anfang an unterstützte. Koordiniert wird das Projekt von Simon Weiß vom städtischen Jugendhaus. Dann galt es, das Konzept den verschiedenen städtischen Einrichtungen wie der Kernverwaltung zu präsentieren. Das Konzept selbst ist nicht neu: Es stammt ursprünglich aus Stuttgart und hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten unter verschiedenen Logos in vielen deutschsprachigen Städten etabliert.

Warum man das Projekt auch nach Roth geholt hat, liegt für den Kreismetropolen-Vorsitzenden Helmut Mader auf der Hand: "Ziel ist es, Roth noch ein Stück liebens- und lebenswerter zu machen. Wenn man spürt, dass man mit seinen Anliegen und Bedürfnissen nicht alleine gelassen ist, dann schafft das Sicherheit, Geborgenheit, ein Gefühl von Heimat." Gerade beim Einkaufen seien Eltern froh, wenn sie wüssten, dass ein schneller Toilettengang oder sonstige Unterstützung rund um ihr Kind gewährleistet sei, glaubt Mader.

Weshalb man aber ausgerechnet bei den kleinen Rothern ansetze? Auch darauf hat er eine plausible Antwort parat: "Das städtische Leben besteht aus Mosaiksteinen - und wir fangen jetzt mal mit den jüngsten Bürgern an. Wir werden aber künftig auch die anderen Bevölkerungsgruppen berücksichtigen - bis sich das Bild rundet." Und ein rundes Bild - das sei für ihn "ein sympathisches Roth, in dem man gerne ist".

Wer sich der Gute-Fee-Aktion anschließen möchte, der braucht nichts weiter zu tun, als sich den sieben "goldenen Regeln" zu verpflichten: Logo anbringen, Kindern im Notfall immer Priorität einräumen, bei den Kollegen ein Bewusstsein für die Aktion schaffen, die Geschäftstoilette bereitstellen, ein Telefon zur Verfügung halten, und eine Notfallliste und ein Pflasterset zur Hand haben. Das, da sind sich die Initiatoren einig, sei "keine große Zauberei". Weitere Infos sind unter E-Mail info@jugendhaus-roth.de oder vorstand@kmrh.de erhältlich.